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Vitamin D



Neues vom Vitamin D


Vitamin D als Förderer der Gefäßregeneration?

Wissenschaftler haben in einer aktuellen Studie eine vermeintliche neue Funktion von Vitamin D entdecken können, die die Basis für wirksamere Behandlungen von Gefäßschädigungen bei Volkskrankheiten wie dem Diabetes legen könnte.

Ob Osteoporose, Multiple Sklerose oder möglicherweise Herzinfarkte: Eine Vielzahl von Krankheitsbildern wird mit einem Mangel an Vitamin D in Verbindung gebracht. Auch in Deutschland ist die Vitamin-D-Unterversorgung ausgesprochen häufig. Mindestens 60 Prozent der Deutschen haben einen zu niedrigen Vitamin-D-Spiegel, obgleich der Körper bei ausreichender Sonnenbestrahlung der Haut Vitamin D selbst bilden kann. Frankfurter Wissenschaftler um die Physiologen Prof. Ralf Brandes und PD Dr. Katrin Schröder vom Fachbereich Medizin der Goethe-Universität Frankfurt haben jetzt entdeckt, das Vitamin D die Blutgefäßneubildung fördert. Mit dieser Erkenntnis könnte die Therapie von Krankheiten verbessert werden, die eine eingeschränkte Gefäßregeneration zur Folge haben. Ein verbreitetes Beispiel für eine solche Erkrankung ist Diabetes.

Einnahme von Vitamin D erhöht regenerationsaktivierende Zellen

Im Gegensatz zu vielen anderen Vitaminen, die im Stoffwechsel gebraucht werden, synthetisiert der menschliche Körper aus Vitamin D ein Hormon. Von diesem Vitamin-D-Hormon, 1,25-Dihydroxycholecalciferol, gehen vielfältige Funktionen aus. Es fördert die Kalziumaufnahme im Darm, wirkt dem Kalziumverlust im Knochen entgegen und reguliert damit den Knochenaufbau. Die Forscher konnten nun nachweisen, dass die Gabe des Vitamin-D-Hormons die Regeneration von Blutgefäßen fördert. Die Wissenschaftler beobachteten, dass die Einnahme von Vitamin D beim Menschen die Menge der im Blut zirkulierenden regenerationsaktivierenden Zellen erhöht. Gleichzeitig konnte im Mausmodell belegt werden, dass die Gabe von niedrigen Dosen des Vitamin-D-Hormons die Heilung von Blutgefäßen beschleunigt. Die bei der Zuckerkrankheit stark eingeschränkte Gefäßneubildung ließ sich damit vollständig normalisieren.

Verbesserte Regeneration durch gesteigerte Produktion von Signalmolekülen

Eine besondere Leistung der Forscher war es, den der Gefäßregeneration zugrundeliegenden Mechanismus nachzuweisen. So konnte belegt werden, dass das Vitamin-D-Hormon die körpereigene Regeneration steigert, indem es die Produktion eines sehr wichtigen Signalmoleküls in der Zelle erhöht. Dieses Hypoxie-induzierbarer Faktor (HIF1α) genannte Protein ist für die Bildung einer Vielzahl wichtiger regenerativer Gewebehormone zuständig. Die Wissenschaftler kommen zum Fazit, dass eine Vitamin-D-Gabe bei Patienten mit eingeschränkter Gefäßregeneration, wie im Falle von Diabetikern, therapeutisch erprobt werden sollte.

Originalpublikation:

Vitamin D promotes Vascular Regeneration
Ralf P. Brandes et al.; Circulation, doi: 10.1161/CIRCULATIONAHA.114.010650; 2014

Zusammenhang zwischn Vitamin-D-Dosierung und 25(OH)D-Serumspiegeln im für die Krebsvorbeugung relevanten Bereich

..... um bei mindestens 97,5 % der Population einen Vitamin D Spiegel von mindestens 40ng/ml zu erreichen muß täglich 9.600 IE verabreicht werden.  ...toxische Wirkungen sind bis 40.000 IE Vit.D pro Tag nicht zu erwarten.

Originaltitel:
Vitamin D Supplement Doses and Serum 25-Hydroxyvitamin D in Range Associated with Cancer Prevention

Anticancer Research 31: 617-622 (2011)

NACHLESEN :

Hautkrebs: Melatonin als Antioxidanz

Hautkrebs

Die antioxidative Wirkung von Melatonin bewirkt, dass DNS-Schäden deutlich reduziert werden. Das geht aus verschiedenen Untersuchungen hervor, deren Ergebnisse Tobias W. Fischer jetzt in seiner Habilitationsschrift vorgelegt hat.
Melatonin, bekannt v.a. als "Schlafhormon" oder Anti-Jetlag-Substanz, ist auch ein starkes Antioxidanz, welches krebserregende freie Radikale im menschlichen Körper unschädlich machen kann. Die antioxidative Wirkung von Melatonin bewirkt, dass DNS-Schäden, die zu UV-bedingtem Hautkrebs führen können, deutlich reduziert werden. Das geht aus verschiedenen Untersuchungen hervor, deren Ergebnisse PD Dr. Tobias W. Fischer, Oberarzt am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein in der Klinik für Dermatologie, Allergologie und Venerologie am Campus Lübeck, jetzt in seiner Habilitationsschrift vorgelegt hat.

Fischer hat innovative Erkenntnisse zur Rolle von Melatonin bei der Prävention von Hautkrebs und Hautalterung gewonnen. "Zurzeit arbeiten wir noch auf Ebene der Grundlagenforschung, aber es ist durchaus denkbar, dass Melatonin in absehbarer Zukunft bei der Hautkrebs-Prävention in der klinischen Praxis am Menschen zum Einsatz kommt", erläutert der Wissenschaftler und Arzt. "Melatonin könnte als Creme aufgetragen werden und durch die Unterdrückung der Bildung von freien Radikalen dazu beitragen, dass der weiße Hautkrebs gar nicht erst entsteht und Alterungsprozesse der Haut aufgehalten werden" so PD Dr. Tobias Fischer.
   
"Wir konnten im Zellmodell nachweisen, dass die antioxidative Wirkung von Melatonin wesentlich intensiver ist als die von Vitamin E oder C", berichtet Fischer. Als physiologischer Hautschutz könnte sich Melatonin besonders für organtransplantierte Patienten eignen, die auf die Einnahme von Immunsuppressiva angewiesen sind und ein erhöhtes Risiko haben, weißen Hautkrebs zu entwickeln. Dokumentiert hat Fischer in seinen Untersuchungen auch die Rolle von Melatonin in malignen Melanomzellen (schwarzer Hautkrebs). Hier konnte gezeigt werden, dass Melatonin das Wachstum der Tumorzellen hemmen kann.

Insgesamt ist es Fischer gelungen, eine neue Rolle von Melatonin als Antioxidanz und zellprotektive Substanz bei UV-induziertem oxidativen Stress und Zellschäden für die Haut zu definieren. Somit konnte Melatonin als ein hochwirksames und vielversprechendes Molekül in der Dermatologie etabliert werden. Die Untersuchung der funktionellen Rolle von Melatonin am Menschen mit der Perspektive, diese in klinischen Studien zu evaluieren, sind innovative Forschungsansätze, für die durch die grundlagenwissenschaftlichen Arbeiten von Fischer der Grundstein gelegt wurde.

Quelle: UK S-H,  18.12.2009



Zucker & Co.



Süße Lust und süßer Frust

Heidrun Boikat-Cichy

Lange Zeit galten Süßspeisen als der pure Luxus. Heute ist Zucker für jeden erschwinglich und wird verstärkt Lebensmitteln zugesetzt. Deshalb müssen wir uns immer öfter die Frage stellen, welche Zuckermenge und welche Zuckerart gesund sind.

Weißer Zucker, brauner Zucker, Sirup, Dicksäfte, Süßstoffe und exotische Süßungsmittel: Die Palette an "Süßmachern" ist groß. Da verwundert es auch nicht, dass manche Zuckerarten für gesünder gehalten werden als andere. Aber ist brauner Zucker gesünder, nur weil er nicht gebleicht ist? Und ist Dicksaft aus Früchten besser als Zucker? Die Geschmacksrichtung "süß" ist von unserem Speiseplan nicht mehr wegzudenken: Ohne Zucker gäbe es keine zart schmelzenden Cremes und kein süßes Gebäck. Darum gilt es, maßvoll mit Zucker umzugehen, denn wie immer ist die Menge entscheidend. Wer dann auch noch die kleinen Unterschiede kennt, kann die verschiedenen Zuckerarten bewusst bei der Zubereitung von Speisen einsetzen und ihre vielfältigen Aromen nutzen.

Kristallzucker und Haushaltszucker


Beginn Texteinschub
Geschichtliches: Viele Pflanzen sind zuckerhaltig, aber nur Zuckerrohr und Zuckerrübe sind dafür berühmt geworden. Erst vor etwa 200 Jahren hat ein Apotheker herausgefunden, dass aus Zuckerrohr und Zuckerrübe hergestellter Zucker (Saccharose) chemisch gesehen identisch sind. Daraufhin wurde in Preußen die erste Rübenzuckerfabrik errichtet und so wurde Europa zu Beginn des 19 Jahrhunderts unabhängig von der Kolonialware Zucker aus Zuckerohr. Zuckerrohr wird heute in den Tropen Süd- und Mittelamerikas, in Indien und Südostasien angebaut. Zu den Hauptproduzenten von Zuckerrüben gehören die USA, Frankreich, Deutschland, Polen und die Türkei. Heute ist Zucker das Universal-Süßungsmittel schlechthin.
Ende Texteinschub

Die weißen Streuzuckersorten (Haushaltszucker) sind immer noch die gebräuchlichsten Zuckerarten. Als Kristallzucker bezeichnet man weißen Zucker mit deutlicher Körnung. Raffinade wird Zucker genannt, wenn er besonders weiß und rein ist. Raffinadezucker wird in verschiedenen Körnungen – von fein (0,2 mm Durchmesser) bis grob (2 mm Durchmesser) – angeboten. Puderzucker ist nichts anderes, als sehr fein gemahlener Raffinadezucker. Bei der Herstellung von Würfelzucker wird Raffinadezucker leicht angefeuchtet und anschließend gepresst und getrocknet.

Rohr- und Rübenzucker (Saccharose) - begünstigt Übergewicht

Praktisch alle Wirkstoffe des Zuckers gehen beim Raffinadevorgang verloren. Haushaltszucker besitzt somit keine Mineralstoffe und Vitamine mehr und wird deshalb auch gerne als "leeres Kohlenhydrat" bezeichnet. Zwar liefert Zucker wichtige Energie für das Gehirn, allerdings sollte man darauf achten, Zucker in Maßen zu konsumieren. "Leere Kohlenhydrate" begünstigen Übergewicht, Darmträgheit, Karies und Diabetis mellitus. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt - nach derzeitigem wissenschaftlichem Stand - daher, nicht mehr als 60 Gramm Zucker am Tag zu verspeisen. Die meisten nehmen heute viel mehr Zucker zu sich.

  • Verwendung: Gebäck und Desserts gelingen gut mit feinem Raffinadezucker, da man mit ihm homogene Massen zubereiten kann. Puderzucker sollte man verwenden, wenn sich der Zucker schnell auflösen soll. Außerdem eignet er sich zum Bestäuben und Dekorieren.

    An Rohr- und Rübenzucker (Saccharose) wird die Süßkraft der einzelnen Zuckerarten (Mono- und Disaccharide) gemessen: Rüben- und Rohrzucker verfügt über die Süßkraft 100, Milchzucker beispielsweise nur über den Wert 20! Die Süßkraft der einzelnen Zuckerarten muss somit bei der Dosierung in der Küche einbezogen werden.

Fruchtzucker (Fructose): Nicht mehr positiv zu bewerten

Fructose ist eine Zuckerart aus dem Saft süßer Früchte. Er ist frei in Früchten vorhanden, etwa in Tafeltrauben, Bananen oder Äpfeln.
Im Handel ist Fructose erhältlich als weißes, kristallines Pulver oder als Maisstärkesirup. Man findet Fructose in Diabetiker-Produkten und inzwischen auch in einigen Produkten des täglichen Bedarfs, etwa in Erfrischungsgetränken und Milchprodukten.

Früher galt Fructose in kleinen Mengen als guter Zuckeraustauschstoff für Diabetiker, da er den Blutzuckerspiegel nicht so rasch ansteigen lässt. Heutige Erkenntnisse zeigen, dass gerade diese langzeitliche Erhöhung des Blutzuckerspiegels problematisch ist. So wird nämlich die Umwandlung von Kohlenhydraten in Depotfett begünstigt. Isoliert aufgenommene Fructose steht im Verdacht, im besonderen Maße Übergewicht zu verursachen.

  • Verwendung: Lange Zeit galt Fruchtzucker als guter Ersatz für Haushaltszucker, da er eine höhere Süßkraft (120) besitzt und deshalb sparsam verwendet werden kann. Neue Erkenntnisse zeigen, dass Fruchtzucker nicht positiv zu bewerten ist. Da Fruchtzucker von vielen Menschen (Fructose-Intoleranz) aber schlecht vertragen wird und große Mengen stark abführend wirken, sollte man beim Kochen und Backen Zucker nicht durch Fruchtzucker ersetzen.

Brauner Zucker: Aromatischer, aber nicht gesünder

Heidrun Boikat-Cichy

Brauner Zucker wurde lange Zeit als minderwertig eingestuft, weil er nicht vollständig gereinigt ist. Inzwischen haben aber nicht nur Liebhaber der Vollwertküche und Teetrinker diesen aromatischen Zucker für sich entdeckt. Immer mehr Köche nutzen die Aromen aus braunem Zucker, Sirup und Dicksäften, um Speisen eine besondere Note zu geben.

Rohzucker – auch Farinzucker genannt – wird bei der Herstellung nicht vollständig von der Melasse gereinigt. Dadurch ist er braun gefärbt und besitzt einen aromatischen Geschmack. Er wird ebenfalls in verschiedenen Körnungen angeboten. Demerarazucker bezeichnet einen braunen Zucker mit recht grober Körnung. Er ist besonders in England beliebt, wo er zum Süßen von Tee verwendet wird. Kandisfarin wird aus braunem Kandissirup hergestellt und ist schön fein. Und auch aus dem Saft von Palmpflanzen lässt sich brauner Zucker gewinnen. Er kommt als gekörnter Palmzucker in den Handel. Immer beliebter wird auch die braune Ursüße (Succanat): Dazu wird Zuckerrohrsaft getrocknet und gemahlen.

Es ist ein Trugschluss zu meinen, brauner Zucker sei gesünder als weißer. Brauner Zucker ist lediglich aromatischer, wird aber vom Körper genau gleich verstoffwechselt wie weißer Zucker und besitzt somit die gleiche problematische Wirkung auf den Organismus. Die Bezeichnung "Natürliche Süße" ist hier sehr irreführend!

  • Verwendung: Das Aroma aller braunen Zuckersorten ist bei dunklem und würzigem Gebäck sehr willkommen. Brauner Kandiszucker intensiviert zudem die Bräunung des Gebäcks. Besonders beliebt ist brauner Zucker in der Vollwertküche. Vollkornteige – etwa aus Weizenvollkorn – erhalten durch braunen Zucker ein besonders intensives Aroma. Er hat allerdings eine etwas geringere Süßkraft als Raffinadezucker.
    Das leicht an Karamell erinnernde Aroma des braunen Zuckers harmoniert außerdem sehr gut mit den Zutaten vieler Cocktails und Longdrinks. Vor allem "tropische" Cocktails, die Limettensaft enthalten, profitieren von der aromatischen Süße.

Sirup und Dicksäfte - nur in Maßen verwenden

 

Ahornsirup Foto: Boikat-Cichy Ahornsirup eignet sich gut für Vollkorngebäck.

Ein hierzulande bekannter Sirup ist der Zuckerrübensirup (Rübenkraut). Er wird durch Einkochen gereinigter Rübenstücke gewonnen. Immer beliebter wird Ahornsirup, der aus dem Saft des Zuckerahorns hergestellt wird. Und auch Agaven-Dicksaft sowie Apfel-Birnen-Dicksaft erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Ein weniger bekanntes dickflüssiges Süßungsmittel ist der Topinambur-Sirup, der durch Einkochen der Wurzelknollen gewonnen wird.

Sirup und Dicksäfte besitzen einen geringen Gehalt an Mineralstoffen und Vitaminen, der jedoch durch Erhitzen zum Teil zerstört wird. Aus diesem Grund sollten sie eher zum Süßen kalter Speisen eingesetzt werden. Trotz der kleinen Vorteile gegenüber Haushaltszucker sollten aber auch diese Süßungsmittel nur in Maßen verwendet werden, da sie letztlich für den Körper leere Kohlenhydrate sind und Karies verursachen.

  • Tipps für die Verwendung: Sirup und Dicksäfte werden besonders gern in der Vollwertküche verwendet. Sie sind für viele Speisen geeignet, lediglich bei feinem Gebäck und Desserts kann der kräftige Eigengeschmack störend sein. Zuckerrübensirup sorgt beispielsweise für das typische Aroma in Lebkuchen und Aachener Printen.

    Heller, milder Ahornsirup eignet sich gut zum Süßen von Obst und Milchprodukten. Dunkler Ahornsirup schmeckt gut in Vollkorngebäcken. Möchte man Zucker durch Ahornsirup ersetzen, muss beachtet werden, dass etwa 75 Gramm Ahornsirup 100 Gramm Zucker ersetzen. Agaven-Dicksaft unterstreicht hervorragend den natürlichen Geschmack von Obst. Außerdem ist das darin enthaltene Enzym Papain ein natürlicher Fleischzartmacher - der Sirup wird deshalb gerne unter Marinaden gerührt.
Ausflug in die Biochemie: Jeder Zucker gehört zu den Kohlenhydraten. Je nach chemischer Struktur (Kettenlänge) werden Kohlenhydrate in Mono-, Di- und Polysaccharide eingeteilt. Glucose ist beispielsweise ein Monosaccharid und Stärke ein Polysaccharid. Monosaccharide können sofort resorbiert werden und liefern dem Gehirn schnelle Energie. Langkettige Kohlenhydrate (Poly– und Disaccharide) - zu finden beispielsweise in Kartoffeln, Vollkornprodukten oder Milchprodukte - müssen erst enzymatisch zu Monosacchariden abgebaut werden, denn nur Monosaccharide können ins Blut aufgenommen werden. Damit dauert die Verdauung länger - was für den Körper besser ist. Wird mehr Einfachzucker (Monosaccharide) mit der Nahrung zugeführt als zur sofortigen Energiegewinnung benötigt wird, so kann er als Speicherzucker (Glykogen) in Leber und Muskulatur gespeichert werden.

Sind alle Speicher voll, werden überschüssig aufgenommene Monosaccharide im Fettgewebe zu Depotfett umgewandelt (Lipogenese). Deshalb sollten – um Übergewicht nicht zu begünstigen - alle Zuckerarten aber auch Honig in kleinen Mengen gegessen werden; egal ob Sirup, brauner Zucker oder Dicksaft! Der Vorteil der komplexen Kohlenhydrate dagegen: Sie werden langsamer verdaut, machen satt und werden somit nicht so schnell in Depotfett umgewandelt.

Informatives zum Thema Schweinegrippe



Grippeimpfung: Schweinisches Geschnatter

Das Rumpeln und Poltern war bis in die Hauptnachrichten hinein zu hören: Bei einer harmlosen Erkrankung, der Schweinegrippe oder „neuen Grippe“, werde mit einer Milliarde Euro ein Großversuch am deutschen Bürger unternommen, konnten wir hören. Ein in Studien ungenügend getesteter Impfstoff werde massenhaft unters Volk gestreut, um – hier gab es dann zwei Versionen – entweder die erst kürzlich eingeführten Pandemiepläne zu testen oder aber die Pharmalobby zu bedienen. Zu den aufgefahrenen Schreckgespenstern gehörte das Guillain-Barré-Syndrom, eine Nervenerkrankung, die in den 70er Jahren in den USA nach einer Schweinegrippe-Impfaktion aus bis heute unklaren Gründen leicht gehäuft auftrat. Die anderen üblichen Verdächtigen in Sachen Impfkomplikationen kamen natürlich auch nicht zu kurz: Multiple Sklerose und Krebs zum Beispiel. Eine kurze Umfrage in der Nachbarschaft belegt, dass diese Botschaften angekommen sind: „Gegen Schweinegrippe impfen? Bist du irre?“

Auch bei mildem Verlauf drohen viele tausend Tote

Deutschland geht also psychologisch gut gerüstet in den möglicherweise übelsten Grippe-Herbst seit Jahrzehnten. „Dass sich eine Grippe auf der Nordhalbkugel im Juli und August ausbreitet, ist schon sehr ungewöhnlich“, sagte der Präsident des Paul Ehrlich-Instituts, Professor Johannes Löwer, der als Reaktion auf die mediale Hysterie prompt in Berlin zu einer Pressekonferenz vorstellig wurde. Er hält es deswegen für überhaupt nicht aus der Luft gegriffen, dass die im Moment scheinbar so harmlose Erkrankung in den nächsten Monaten kräftig anfängt zu wüten. Löwer erinnerte auch daran, dass zumindest bei zwei der großen Grippepandemien im 20. Jahrhundert kleine Sommerepidemien am Anfang der Katastrophe standen. Das muss nicht heißen, dass es auch diesmal knüppeldick kommt. Aber selbst die normalen saisonalen Grippen führen wegen der immensen Erkrankungszahlen Jahr für Jahr zu vielen tausend Todesfällen. Nicht umsonst wird von der Ständigen Impfkommission für Risikopatienten seit Jahren eine Impfung gegen die saisonale Grippe empfohlen. „Da wäre es schon etwas unlogisch, bei der neuen Grippe nicht zu impfen“, so Löwer in Berlin. Von einer Massenimpfung der ganzen Bevölkerung war bisher ohnehin noch nicht die Rede: Auch bei der Schweinegrippe geht es um Risikogruppen, die freilich etwas anders strukturiert sind als bei der herkömmlichen Grippe. Laut WHO-Daten sind – wie bei der saisonalen Grippe – chronisch kranke Menschen besonders gefährdet. Dazu kommen aber, und das ist neu, fettleibige Menschen und schwangere Frauen. Neu ist auch, dass über alle Risikogruppen hinweg die Gefahr größer wird, je jünger die Betreffenden sind.

Pandemieimpfstoffe: Mehr Lokalreaktionen, sonst nix

Was aber ist nun dran an der These von angeblich ungenügend getesteten Impfstoffen? Deutschland hat Verträge mit zwei Herstellern geschlossen, GSK und Novartis. Die kürzlich bestellten 50 Millionen Impfstoffdosen für 25 Millionen Menschen kommen von GSK. Der GSK-Impfstoff basiert auf dem aus Anlass der Vogelgrippe entwickelten Pandemieimpfstoff Pandemrix. „Für die aktuelle Impfaktion werden hier nur die Antigene ausgetauscht“, so Löwer. Das ist genau derselbe Prozess, der Jahr für Jahr bei den Impfstoffen gegen die saisonale Grippe durchlaufen wird – ohne erneute Großstudien. Das ursprüngliche Pandemrix freilich hat eine ganz normale Impfstoffzulassung durchlaufen. Von ungetestet kann also keine Rede sein. Anders sieht es bei dem Impfstoff von Novartis aus. Dieser wird mit neuer Technik nach dem so genannten Zellkulturverfahren hergestellt. Eine Musterzulassung wie bei Pandemrix existiere hier noch nicht, so Löwer. Für diesen Impfstoff laufen deswegen derzeit die Zulassungsstudien. Erst nach erfolgreichen Abschluss dieser Untersuchungen wird er zur Verfügung stehen, wenn alles glatt läuft irgendwann Ende des Jahres.
Der entscheidende Unterschied zwischen den Pandemieimpfstoffen und den Impfstoffen gegen die saisonale Grippe besteht in der Beigabe eines Adjuvanz, also eines „Verstärkers“ der Immunantwort. Der wurde nötig, damit im Falle einer Pandemie die enorm großen Impfstoffmengen, die weltweit benötigt werden, überhaupt hergestellt werden können. „Das Adjuvanz führt dazu, dass wir bei den Pandemieimpfstoffen mehr Lokalreaktionen haben“, so Löwer. Darüber hinaus gab es bisher aber bei den Nebenwirkungen keine Unterschiede zur nicht-adjuvantierten Impfung.

Kein Hinweis, dass Grippe-Impfung auf die Nerven geht

 
 
 

LOW CARB (Fünf Fragen an Dr. Worm - Info von Orthomol 2/09)





Dr. Nicolai Worm:
„Kalorien müssten mehr Geld kosten.“
Fakt ist: Trotz fettarmer Ernährung leiden immer mehr Deutsche unter ihrer Leibesfülle. Umstritten ist nach wie vor, wie Übergewichtige erfolgreich abspecken. Die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sehen mindestens 50 % Kohlenhydrate vor. Dass das eindeutig zu viel ist, weiß Ernährungswissenschaftler Dr. Nicolai Worm, der mit seinem Konsensuspapier für Aufregung gesorgt hat.

Herr Doktor Worm, die Veröffentlichung des Konsensuspapiers Ernährung 2008 hat in der Fachwelt einige Wellen geschlagen. Was genau ist denn daran so brisant?

Am meisten verblüfft hat wohl die Tatsache, dass zwei Streithähne wie Professor Pudel und ich gemeinsam das Konsenspapier unterschrieben haben. 15 Jahre lang haben der ehemalige DGE-Präsident und ich zum Thema fettarme Ernährung diskutiert und gestritten. Das hat immer wieder für Aufmerksamkeit gesorgt.

Nun haben weitere, der DGE nahe stehende Experten das Konsensuspapier unterzeichnet, wie Professor Jahreis, DGE-Sektionsleiter Thüringen und Professor Liebermeister, der Mitglied der Leitlinienkommission der Deutschen Adipositas Gesellschaft für Ernährungsmedizin ist. Die besondere Brisanz liegt darin, dass sie einem Ernährungskonzept zustimmen, das ganz und gar nicht DGE-konform ist.

Bisher standen Kohlenhydrate mit mindestens 50 % Anteil auf Platz eins des Speiseplans. Jetzt heißt es: Kohlenhydrate senken – dafür Eiweiß und gute Fette erhöhen. Wie kommt es zu diesem Wandel?

Zunächst muss man klarstellen: Wir brauchen keine Kohlenhydrate. Stärke und Zucker müssen wir nicht zuführen, weil der Körper diese Stoffe selber herstellt. Aminosäuren als Bestandteile der Proteine und Fettsäuren sind dagegen essentiell; auf die können wir nicht verzichten. Das ist eine grundlegende Erkenntnis. Hinzu kommt, dass vor allem diese „raffinierten“ schnell verfügbaren Kohlenhydrate maßgeblich für unser Hungergefühl verantwortlich sind. Sie verleiten uns, mehr Kalorien zu essen als nötig. Eiweiß sättigt viel schneller und verhindert eine erhöhte Kalorienzufuhr.

Darüber sind sich wohl alle einig: Wir Deutsche werden immer dicker, jeder zweite Mann und jede dritte Frau sind übergewichtig. Doch gleichzeitig erhöht sich unsere Lebenserwartung. Wie passt das zusammen?

Dahinter stecken ein gewaltiger Medizinapparat und bessere hygienische Bedingungen. Aus Hochrechnungen wissen wir jedoch: Das wird nicht immer so weiter gehen. Daten aus England und den USA belegen, dass die Herz-Kreislauf-Sterblichkeit nun im mittleren Alter weiter ansteigt. Nimmt der Trend zu mehr Gewicht und weniger Bewegung weiter so zu, wird die zuletzt geborene Generation die erste sein, die vor ihren Eltern verstirbt.

Wo genau würden Sie den Hebel ansetzen, um möglichst schnelle Erfolge im Kampf gegen die Adipositas-Epidemie zu erzielen?

Jeder Einzelne muss bei sich anfangen. Das ist mit einer Methode, wie der von mir beschriebenen LOGI-Kost ohne Einschränkungen möglich. Wir müssen unsere Gene austricksen. Wie alle Tiere sind wir darauf programmiert, keine unnötige Energie zu vergeuden. Oder haben Sie schon einmal einen Affen oder Löwen beim Joggen erlebt? Energie wird bei Tieren praktisch nur auf die Nahrungssuche verwendet. Doch uns kostet der Gang zum Supermarkt kaum Energie. Vielleicht sollte man bei den Preisen ansetzen. Ich finde unsere Lebensmittel sind zu billig im Vergleich zu dem, was man an Arbeit für deren Beschaffung einsetzen muss. Es gibt keinerlei Beschränkungen, zu jeder Tages- und Nachtzeit zu essen und zu trinken. Die permanente Verfügbarkeit von Essen ist das größte Problem für Übergewichtige. Kalorien müssten mehr Geld kosten. Und es müsste deutliche Anreize geben, weniger zu essen und sich mehr zu bewegen.

Herr Dr. Worm, verraten Sie unseren Lesern noch, wie Sie Ihr Ernährungskonzept im Alltag für sich umsetzen?

Ich war früher selber mal essgestört und übergewichtig. Das ist wohl einer der Gründe, warum ich Ernährungswissenschaften studiert habe. Daher kenne ich das Problem aus jahrzehntelanger leidvoller Erfahrung. Dabei ist es ganz einfach, sich clever zu ernähren, um mit relativ wenigen Kalorien durch den Tag zu kommen. Wenn Sie in ein Sterne-Restaurant gehen, wird Ihnen in der Regel genau die richtige Zusammenstellung serviert: keine Riesenportionen Kartoffeln, Nudeln oder Reis, sondern nur ein Löffelchen von den Kohlenhydraten, frisches Gemüse, Fisch, Fleisch, Geflügel etc. Hier spielt wieder der Preis eine wichtige Rolle: Vermutlich überlegen Sie sich, ob Sie noch einen Gang brauchen. Doch um gesund zu essen, muss man nicht zum Sternekoch. Wie einfach das jeder für sich umsetzen kann ohne zu hungern, ist nachzulesen auf www.logi-methode.de. Am meisten profitieren Übergewichtige und Patienten mit erhöhten Blutfett- und Blutzuckerwerten. Wichtig ist nur, konsequent dabei zu bleiben.

Herr Doktor Worm, vielen Dank für das Gespräch.




https://www.orthomol.de/impuls/2009-02/5fragen.aspx
           

 

Orthomolekulare Therapie – Vitalstoff-Therapie

Orthomolekulare Medizin der Simona Pomrenke
Ernährungsberatung Simona Pomrenke

19.10.08
Von: EUSANA

Orthomolekulare Medizin

Die Vitalstoff-Therapie (Orthomolekulare Medizin) dient der optimalen Versorgung Ihres Körpers mit Vitalstoffen, die er für seine vielfältigen Zell- und Organfunktionen benötigt.


Einige Vitalstoffe kann unser Körper selbst produzieren, viele muss er aber als natürliche Bestandteile der Nahrung aufnehmen.


Unser heutiges Nahrungsmittelangebot ist vielfältig. Die Qualität unserer Lebensmittel kann dabei von vielen Faktoren beeinflusst werden:

  • Industrielle Nahrungsmittelproduktion
  • Kunstdünger, Pflanzenschutzmittel, Massentierhaltung
  • Verarbeitete Nahrungsmittel
  • Erhitzen, Gefrieren, Trocknen, Konservieren, Bestrahlen, Blanchieren, Raffinieren, Zusatzstoffe, Verunreinigungen
  • Vitalstoffeinbußen von Lebensmitteln
  • durch lange Transportwege und Lagerung sowie durch die küchentechnische Verarbeitung – Aufbewahren, Vorbereiten, Aufbereiten, Braten, Grillen, Frittieren, Kochen, Verarbeiten in der Mikrowelle, Backen

Persönliche Belastungen wie Stress, Genussmittelkonsum, einseitige und unregelmäßige Ernährung haben häufig einen individuellen Vitalstoff-Mehrbedarf zur Folge.


Ein zusätzlicher individueller Vitalstoff-Mehrbedarf kann unter anderem bedingt sein durch:

  • Ernährungsweisen – Vegetarismus, Veganer, Rohköstler
  • Unregelmäßiges Essen und häufiges Auslassen von Mahlzeiten
  • Einseitige Ernährungsgewohnheiten
    • Aufnahme hoher Energiemengen durch Fett, Eiweiß, Zucker und Alkohol
    • Geringe Aufnahme von Ballaststoffen
    • Gestörter Säure-Basen-Haushalt
  • Kantinenessen – zu wenig frisches Obst und Gemüse sowie Milch und Milchprodukte etc.
  • Diäten – Reduktionsdiät, Trennkost, weitere Diäten
  • Fastenkuren – totales Fasten (Null-Diät), modifiziertes Fasten etc.
  • Genussmittel – wie Tabak, Alkohol, Kaffee, schwarzer Tee ("Die Vorzüge des grünen Tees")
  • Beruflichen und emotionalen Stress -
  • zum Beispiel Doppelbelastung durch Beruf und Haushalt
  • Schlafmangel
  • Leistungssport oder schwere körperliche Arbeit
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Resorptionsstörungen durch Lebensmittelintoleranzen
    • Fruktose, Gluten, Laktose
  • Resorptionsstörungen durch chronische Krankheiten des Verdauungsapparates
    • Magen – Gastritis, Magenresektion, Zollinger-Ellison-Syndrom
    • Dünndarm – Akute und chronische Enteritis, Strahlenenteritis, Morbus Crohn,
  • Dünndarmresektion
    • Dickdarm – Colitis ulcerosa
  • Erkrankungen – siehe dazu bei einer Krankheit unter Orthomolekularer Therapie
  • Langzeit-Arzneimittelgebrauch
  • Fehl- und Mangelernährung im Alter
    • unausgewogene und unzureichende Nahrungsaufnahme
    • verminderte Enzymaktivität
    • gestörte Membranfunktionen und Transportvorgänge
    • Resorptionsstörungen

Biochemische Individualität – genetisch bedingte unterschiedliche Ausstattung z. B. mit Radikalen fangenden Enzymen, das bedeutet auch unterschiedliche Empfindlichkeit gegenüber Schadstoffen – Alkohol, Rauchen, Arzneimittel etc. – und gegebenenfalls vorzeitige Alterungsvorgänge

Eine unzureichende Vitalstoff-Zufuhr kann im Körper zu gestörten Stoffwechselprozessen sowie zu einer Zunahme der freien Radikale führen. Freie Radikale sind hochreaktive, sehr aggressive chemische Sauerstoffmoleküle oder organische Verbindungen, die Sauerstoff enthalten.


Freie Radikale können Zellhüllen und Zellorgane schädigen und mit verursachen so beispielsweise:

  • Arteriosklerose – Koronare Herzerkrankung (KHK)
  • Krebs
  • Rheumatische Erkrankungen
  • Herzinfarkt, Schlaganfall – Apoplex
  • Entzündungen sowie Störungen des Immunsystems
  • Katarakt (Grauer Star)
  • Diabetes mellitus – Folgeerkrankungen
  • Neurodegenerative Erkrankungen – Morbus Alzheimer, Morbus Parkinson
  • Parodontitis
  • Autoimmunerkrankungen
  • Alterungsprozesse

Durch eine Vitalstoff-Analyse wird Ihr individueller Vitalstoff-Mehrbedarf ermittelt. Sie erfahren, was zur unzureichenden Vitalstoffversorgung Ihres Körpers führen kann und erhalten auf der Grundlage Ihrer Analyse eine individuelle Vitalstoff-Therapie.

 

Ihr Nutzen


Eine individuelle Vitalstoff-Therapie garantiert eine optimale Versorgung Ihres Körpers mit allen lebensnotwendigen Vitalstoffen gemäß Ihrem individuellen Vitalstoff-Mehrbedarf.



Vitalstoffe sind eine wertvolle und notwendige Ergänzung Ihrer täglichen Ernährung. Sie dienen Ihrer Gesundheit, Ihrem Wohlbefinden, Ihrer Attraktivität und Ihrer Vitalität.


Fibromyalgie



13.10.08
Von: Wikipedia

Die Fibromyalgie ist eine chronische Schmerzerkrankung. Das Wort Fibromyalgie leitet sich in seinen drei Bestandteilen ab aus „Fibro-“ vom lateinischen fibra = Faser, griechisch „My-“ bzw. „Myo-“ von myos = Muskel und „algie“, ebenfalls aus dem Griechischen von algos = Schmerz.
Beschrieben wurde das Krankheitsbild zuerst 1904, dann 1977 und letztlich 1990 in den USA.

Symptome

Es handelt sich um eine chronische Schmerzkrankheit mit Symptomen des Gelenk- bzw. Bewegungsapparates: Schmerzen in allen Körperbereichen, insbesondere bei Belastung, allgemeine Schwäche, neurologische Störungen, Konzentrationsstörung, Schlafstörung, chronische Erschöpfung (Fatigue-Syndrom), tiefgreifende Funktionsstörungen, erheblich verringerte geistige und körperliche Leistungsfähigkeit können Symptome sein. Körperliche, geistige, aber auch emotionale Belastungen erfordern unnatürlich lange Erholungsphasen. Während für gewisse Fibromyalgie-Patienten vor allem die Schmerzen im Vordergrund stehen, klagen andere Patienten hauptsächlich über Müdigkeit, Verspannungen und Konzentrationsstörungen.

Vegetative Beschwerden

Herzrhythmusstörungen, empfindliche Haut (überschießende Reaktionen bei Berührung von näheren Menschen), Vermehrte Venenzeichen, Haarausfall, Atembeschwerden, diffuse Schmerzen im Brustbereich in Verbindung mit Atemnot, Infektanfälligkeit, leicht erhöhte Temperatur, Taubheitsgefühle, nervöse Extremitäten (restless legs), Krämpfe in der Beinmuskulatur, Händezittern, Reizblase, Reizdarm, Periodenschmerzen, Nachlassen des sexuellen Interesses, Impotenz, Heiserkeit, Schluckbeschwerden, Kloßgefühl im Hals, Zahnschmerzen, Schmerzen in der Kaumuskulatur, Störungen des Gehörsinns, Tinnitus (Ohrgeräusche), Neigungen zur vermehrten Schweißbildung, Wassereinlagerungen, Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen, Wortfindungsstörungen, Schmerzen im Wirbelsäulenbereich, wechselnde Schmerzbereiche z.B.: re. Hand, li. Fuß, nächster Tag li. Arm re. Bein. Depressionen, Erschöpfungszustände, Müdigkeit, Mattigkeit, Muskel- und Gelenkschmerzen können am ganzen Körper auftreten. Organ- und Gewebeschäden sind bisher nicht nachweisbar, obwohl massive Störungen in der Funktion der inneren Organe auftreten können, insbesondere zu Beginn der Erkrankung. Die Fibromyalgie kann plötzlich auftreten, nach einer grippeähnlichen Erkrankung oder schleichend.

Krankheitsverlauf

Der Erkrankungsbeginn ist häufig schleichend und unauffällig. Am Anfang stehen meistens unspezifische Beschwerden wie beispielsweise Abgeschlagenheit, Schlafstörungen oder Magen-Darm-Beschwerden. Später kommen Schmerzen im Bereich der Lenden- oder - etwas seltener - der Halswirbelsäule hinzu. Erst danach entwickeln sich die typischen Schmerzen in Arm und Beinen sowie weitere begleitende Symptome und Beschwerden. In der Regel verschlimmert sich die Krankheit nicht kontinuierlich. Heftige Schmerzattacken werden von schmerzfreien Intervallen abgelöst. Kälte, Nässe oder äußere Belastungen können zur Verschlimmerung führen. Bis sich das Vollbild der Erkrankung herausgebildet hat, dauert es durchschnittlich sieben bis acht Jahre. Die einzelnen Schübe und akuten Phasen folgen keinem bestimmten Muster und sind deshalb nur schwer vorherzusehen, jedoch treten sie besonders häufig nach akuten Infektionskrankheiten auf (Grippe, Lungenentzündung, Lyme-Borreliose o. ä.). Zu einer krankheitsbedingten Zerstörung der Knochen – wie etwa bei einer rheumatoiden Arthritis – kommt es durch die Fibromyalgie selbst in der Regel nicht, jedoch kann die teilweise massive Bewegungseinschränkung zu Kapselschrumpfungen und anderen irreparablen Folgen im Gelenkapparat führen; dies ist allerdings selten.

Diagnose

Die Diagnose einer Fibromyalgie gestaltet sich für den Ungeübten recht schwierig, da sowohl Röntgenbilder wie auch Laborwerte keinen eindeutigen Aufschluss geben. Eine sichere Diagnose kann somit letztendlich nicht immer gestellt werden. Meist werden so genannte "tender points" (18 Druckpunkte, von denen 11 auffällig reagieren sollten) zur Differentialdiagnose zur Hilfe genommen (ACR [American College of Rheumatology]-Klassifikationskriterien 1990). Oft wird die Diagnose erst nach 8–10 Jahren gestellt, so dass es bereits zu einem Vollbild der Erkrankung gekommen ist, bevor der Patient angemessen therapiert wird.

Diagnosekriterien:

  • spontane Schmerzen in der Muskulatur, im Verlauf von Sehnen und Sehnenansätzen, die über mindestens drei Monate an drei verschiedenen Regionen vorhanden sind.
  • Druckschmerzhaftigkeit der "tender points" – siehe oben
  • begleitende vegetative und funktionelle Symptome (Schlafstörungen, Müdigkeit, Kopfschmerzen/Migräne, kalte Hände/Füße, trockener Mund, Hyperhidrosis, Kreislaufbeschwerden, Schwindel, gastrointestinale Beschwerden, Globusgefühl, funktionelle Atembeschwerden, Missempfindungen („Kribbeln“), funktionelle kardiale Beschwerden, Dysurie und/oder Dysmenorrhoe)
  • Fibromyalgie-Patienten haben aufgrund der problematischen Diagnose oft Schwierigkeiten, trotz völliger Arbeitsunfähigkeit und teilweise sogar Pflegebedürftigkeit, als arbeitsunfähig anerkannt zu werden, was nicht selten zu großen sozialen bzw. finanziellen Schwierigkeiten führt. Die Krankheit ist nicht tödlich, kann jedoch zu einer massiven Beeinträchtigung der Lebensqualität führen. Sie gilt derzeit als nicht heilbar.

Ursache

Bisher nicht bekannt.

Jedoch sind in der internationalen Literatur, anders als in der deutschen, zahlreiche Hinweise auf infektiöse, immunologische und hormonelle Auffälligkeiten zu finden. Auch eine genetische Beteiligung wird vermutet, z.B. wurden u.A. signifikante Mutationen auf Chromosom 22 (COMT-GEN, Position 158 Val/Met) gefunden, das schmerzempfindungsrelevant ist und den Stoffwechsel beeinflusst. Sollte sich dieser Befund bewahrheiten und evtl. sogar um weitere ergänzt werden, würden die psychosomatischen Erkrankungsmodelle an Gewicht verlieren. Wie schon von Krause & Krause (München) vermutet, nämlich dass ein Zusammenhang zum Hyperaktivitätssyndrom bestehen könnte, würde sich ebenfalls aus o.g. genetischem Befund ergeben, auch in diesem Bereich steht diese Mutation unter Verdacht einer Beteiligung. Jedoch wird die Forschung in diesem Bereich gerade erst intensiviert, auch unter dem Aspekt, dass eine polygenetische Ursache vermutet wird, ist weiterhin nicht mit einer schnellen Entdeckung der Ursache oder gar einer kausalen Therapie zu rechnen.

Diskutiert wird derzeit als Ursache z. B. eine zu einem früheren Zeitpunkt durchlebte Infektionskrankheit (etwa eine Streptokokken- oder Borrelien-Infektion), die selbst zwar überwunden ist, jedoch zu einer Schädigung bzw. Fehlfunktion des Immunsystems geführt hat. Eine Störung des Immunsystems ist allerdings bislang nicht nachgewiesen und eine Beeinflussung des Immunsystems z. B. durch Kortikoide ("Kortison") hat auf die Symptome im Allgemeinen keinen Einfluss (kann aber in Einzelfällen doch vorübergehend wirksam sein). Eine Infektion mit Borrelia burgdorferi kann in allen Stadien der Erkrankung Symptome ähnlich einer Fibromyalgie verursachen. Dies sind insbesondere Myalgien, Arthralgien, Müdigkeit und Konzentrationsprobleme. Deshalb kann vor der Diagnosestellung Fibromyalgie die Abklärung einer Borreliose sinnvoll sein. Bujak et al. fanden 1996 bei Borreliosepatienten in einem Fünf-Jahres-Zeitraum nach der Behandlung mit Antibiotika bei fast 50 % (10 von 23) Symptome, wie Erschöpfung und Arthralgien ähnlich einer Fibromyalgie oder einem Chronic Fatigue Syndrom. Unklar sei jedoch, ob dieses Syndrom auf weiterhin aktive Borrelien oder andere immunpathologische oder postinfektiöse Prozesse zurückzuführen ist. (Clinical and neurocognitive features of the post Lyme syndrome).

Die Fibromyalgie ist sicher keine entzündlich-rheumatische Erkrankung im eigentlichen Sinne, da u. A. die entsprechenden Laborwerte unauffällig sein können. Ob Fibromyalgie zu den psychosomatischen Erkrankungen zählt, ist umstritten. Es gibt keinerlei Studienmaterial, das darauf hinweist, dass diese Erkrankung primär psychisch verursacht ist. Allerdings können psychische Stresssituationen vermutlich - wie bei anderen Erkrankungen auch - die Ausprägung der Krankheit mit beeinflussen. Diskutiert wird von einigen auch auf Grund der häufig anfänglich grippalen Symptome wie bei CFS (Chronic Fatigue Syndrome, Chronisches Erschöpfungssyndrom) eine möglicherweise infektiöse Ursache (postvirale Fibromyalgie). Im angelsächsischen Raum wird zwischen Fibromyalgie und CFS weniger unterschieden.

Die Fibromyalgie wird heute auch als chronische Schmerzkrankheit par excellence angesehen. Sie ist die Summe von morphologischen schmerzbedingten Veränderungen am Nervensystem, die evtl. auf ein Absinken der Schmerzschwelle unter der abnehmenden körperlichen Aktivität und einem Verlust der psychosozialen Kompetenz zurückzuführen ist. Diese Zusammenhänge befinden sich noch im Forschungsstadium.

Betroffene

Betroffen sind ca. 0,6 bis vier Prozent der Bevölkerung, zu 85 bis 90 Prozent Frauen. Die Erkrankung beginnt im Allgemeinen gegen Ende 20 und ist mit etwa Mitte 30 voll entwickelt, und hat einen Häufigkeitshöhepunkt im und nach dem Klimakterium. Selten sind auch Kinder und Jugendliche von ihr betroffen; bei alten Menschen könnte sie fälschlicherweise unter „Altersbeschwerden“ subsumiert werden.

Der Krankheitsverlauf zieht sich meistens über Jahrzehnte hin. Die Heftigkeit der Symptome und der daraus folgenden gesundheitlichen Einschränkungen ist individuell verschieden, in schweren Fällen aber lebensbestimmend bzw. stark einschränkend bis hin zur dauernden Bettlägerigkeit.

Typisch sind „Patientenkarrieren“, d. h. die Betroffenen haben bis zur Diagnosestellung eine Vielzahl von Ärzten besucht und viele verschiedene, teilweise überflüssige diagnostische und/oder therapeutische Maßnahmen hinter sich. Aufgrund dieser unklaren Lage haben Betroffene, insbesondere in Ländern mit ausgebautem Sozialsystem, Schwierigkeiten ihren Rechtsanspruch im Sozialrecht tatsächlich durchzusetzen (in der Schweiz behandelt das Bundesgericht die Fibromyalgie wie andere somatoforme Schmerzstörungen; es geht also von der Vermutung aus, dass die entsprechenden Einschränkungen durch guten Willen überwunden werden können. Dies zumindest dann, wenn nicht andere Umstände eine ernsthafte Auseinandersetzung des Patienten mit seiner Krankheit verhindern; s. I 455/06 v. 22. Januar 2007). Bei einer angenommenen Prävalenz von bis zu vier Prozent der Gesamtbevölkerung in Kombination mit ärztlicher Unzufriedenheit durch Hilflosigkeit, sind auch verbale Auswüchse wie dieser keine Seltenheit: „Es handelt sich um jene Patienten, die von Arzt zu Arzt rennen, ohne dass ein für beide Seiten zufriedenstellender Organbefund erhoben werden kann.“[1]


Rückenschule – aber bitte richtig!

Skelett

01.11.08
Quelle: www.eusana.de


Fast jeder Mensch hat im Laufe seines Lebens Rückenschmerzen. Diese Schmerzen können von unterschiedlicher Art und Dauer sein und vielfältige Ursachen haben. Nicht selten entstehen Rückenprobleme durch Verhaltensfehler im Alltag oder durch beruflich bedingte einseitige Belastungen. Wer im Büro arbeitet und viel sitzt, ohne einen Ausgleich für den Rücken zu schaffen, leidet häufig unter Verspannungen und Schmerzen im Bereich von Nacken, Schultern und Rücken. Tätigkeiten, die mit langem Stehen verbunden sind, führen nicht selten zu Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule.


Um zu erkennen, was die Rückenschmerzen verursacht und wie man sie zukünftig vermeiden kann, empfiehlt sich die Rückenschule. Dort erfahren Sie, was Sie schon immer über Ihren Rücken wissen sollten. Neben der Vermittlung von theoretischem Wissen werden Rückenübungen durchgeführt. Des Weiteren werden Sie lernen, Ihren Rücken im Alltag gezielt zu unterstützen und mit Hilfe von Verhaltensänderungen eventuelle Verhaltensfehler, die zu Ihren Schmerzen geführt haben, zu korrigieren. Sie erleben, wie Sie durch zahlreiche Übungen dazu beitragen, Ihren Rücken zu kräftigen.


Ein starker Rücken kann den Belastungen des Alltags besser standhalten und neigt weniger zu Schmerzen.


Um einen dauerhaften Erfolg zu haben, ist es wichtig, dass in der Rückenschule nicht nur die Rückenmuskulatur, sondern auch andere Muskelpartien trainiert werden. Denn zahlreiche andere Muskeln unterstützen die Wirbelsäule, so zum Beispiel die Bauchmuskulatur. Werden die Bauchmuskeln beispielsweise nicht mittrainiert, kann sich ein Hohlkreuz entwickeln. Auch die Gesäßmuskulatur kann, wenn sie kräftig ist, die Wirbelsäule mit unterstützen.


Damit die Übungen von Erfolg sind, sollten Sie täglich fünf bis zehn Minuten trainieren. Dies ist sehr wichtig und führt zu einer wesentlich größeren Verbesserung als ein langandauerndes Training, das nur einmal wöchentlich durchgeführt wird.


Mesotherapie

Mesotherapie

04.05.08
Von: Dr. B. Knoll

Einführung in die Mesotherapie

Die MESOTHERAPIE ist eine moderne Behandlungsmethode, die in Frankreich seit über 50 Jahren mit Erfolg praktiziert wird. Sie stellt eine Synthese aus der Neuraltherapie, der Akupunktur und der Arzneimitteltherapie dar. Es werden Medikamentenmischungen in äußerst geringer Dosierung möglichst nahe am Ort der Erkrankung eingebracht, und zwar mittels multipler Mikroinjektionen in die Haut.

Die Behandlung ist schnell und oft anhaltend wirksam und hat bei richtiger Anwendung für den Patienten nahezu keine Nebenwirkungen.

Nach eingehender ärztlicher Befragung und Untersuchung wird bei geeigneten Fällen die Indikation zur Mesotherapie gestellt. Die Behandlung erfolgt unter Verwendung steriler Materialien und bewährter Medikamentenmischungen auf der Basis eines Lokalanästhetikums. Aufgrund der Anwendung in der Nähe des krankhaften Prozesses bleiben die verwendeten Arzneimengen im Mikrodosisbereich, was einerseits für die Verträglichkeit gut ist, andererseits auch das eng begrenzte Arzneimittelbudget schont. Durch synergistische Effekte bei dieser Art der Behandlung sind oft bei chronischen und hartnäckigen Leiden oder Schmerzzuständen Erfolge zu erreichen, auch in "ausbehandelten" oder therapieresistenten Problemfällen.

Die Menge der verabreichten Medikamente ist zwar sehr gering, jedoch potenziert sich die Wirksamkeit durch die Kombination verschiedener Arzneien und durch die gezielte, lokalisierte Art der Anwendung. Das entstehende Hautdepot sichert einen schnellen und anhaltenden Therapieeffekt, die Behandlungsintervalle sind dementsprechend lang und richten sich u.a. auch nach dem subjektiven Empfinden des (Schmerz-)Patienten.

Das wichtigste Therapieprinzip der Mesotherapie lautet also:

wenig - selten - am richtigen Ort

Die meisten Anwendungsgebiete der Mesotherapie

Die Erkrankungen, bei denen die Mesotherapie Linderung oder Heilung bringen kann, sind zahlreich und stammen aus praktisch allen Gebieten der Medizin. Oft handelt es sich um Problemfälle, denen anders nicht oder nur unzureichend geholfen werden kann.

Durchblutungs- und Wundheilungsprobleme

Durch die Verbesserung der Mikrozirkulation im Gewebe gibt es gute Ergebnisse bei arteriellen und venösen Durchblutungsstörungen bis hin zum Ulcus cruris oder Dekubitus. Bei schlecht heilenden Wunden oder schlechter Narbenbildung (z.B. Keloid, Schwangerschaftsstreifen).

Rheumatische Erkrankungen, Arthrosen aller Art

Chronische Gelenk- und Wirbelsäulen-Erkrankungen mit und ohne Nervenschmerzen sprechen hervorragend auf die Mesotherapie an. NSAR sind auch bei Magenempfindlichen ohne Komplikationen einsetzbar.

Sportverletzungen und Überlastungsschäden

Eines der Haupteinsatzgebiete der Mesotherapie: von der Hausfrau bis zum Spitzen Sportler sind Sehnenentzündungen (z.B. Tennis-Elbow, Tendinits der Achillessehne) verstauchte Knöchel, Prellungen und Zerrungen an der Tagesordnung. Die Mesotherapie macht sie schnell wieder fit.

Abwehrschwäche und wiederholte Infektionen

Durch eine besondere Mikrovakzination wird die Abwehr gegen Luftwegsinfekte gestärkt, auch gut und sinnvoll kombinierbar mit der jährlichen Grippe-Impfung bei Risikopatienten. Die Mikrovakzination kann bereits bei Kindern ab 2 Jahren gemacht werden und stellt keinerlei Belastung dar. Sie schützt effektiv vor bakteriellen Infektionen, z. B. Bronchitis, Sinusitis, Pharyngitis. Bei chronischen Infekten und Abwehrschwäche, z. B. bei Tumorpatienten, sollten die immunstimulierenden Effekte genutzt werden. Auch bei Asthma und Mukoviszidose als Begleitmaßnahme möglich. Die antientzündliche Wirksamkeit von low-dose Theophyllin ist wissenschaftlich nachgewiesen, ebenso die Effizienz der Mikrovakzination mit Ribomunyl.

Stress, Erschöpfungszustände, Schlafstörungen

Bei psychosomatischen Störungen wie Stresserscheinungen, Nervosität, burn-out-Syndrom, Schlaflosigkeit oder depressiven Verstimmungen kann zur Unterstützung der Gesprächstherapie die Mesotherapie mit Erfolg eingesetzt werden. Es bestehen interessante Ansätze im Bereich der Psychoneuro-Immunologie.

Kopfschmerzen und Migräne

Gute Erfolge der Mesotherapie auch bei Migräne, Spannungskopfschmerz, OkzipitalSyndrom, Gesichtsneuralgien, Schwindel oder Tinnitus.

Zigarettenentwöhnung

Die Mesotherapie bietet ein stimmiges Konzept zur Tabak-Entwöhnung. Hierbei erfolgen die Mikroinjektionen in bestimmte Akupunkturpunkte, was zu einer augenblicklichen Aversion führt. Französische Spezialisten haben Erfolgsquoten von 65 - 70 % auf 2 Jahre, oft nur mit einer einzigen Sitzung (Dr. Walter, Paris).

Alterssichtigkeit und Altersschwerhörigkeit

Durch Verwendung spezieller Substanzen kann hier eine Verbesserung erreicht werden, für Augenärzte und in der Geriatrie eine dankbare Indikation.

Ästhetische Medizin

Eine große Indikationsgruppe für mesotherapeutische Behandlungen stellen nicht krankhafte Erscheinungen dar, die für die betroffenen Patienten aber oftmals sehr belastend sind und daher einer Therapie bedürfen. In vielen Ländern hat die erfolgreiche Behandlung von Cellulite, Haarausfall, Bindegewebsschwäche und Falten der Mesotherapie zum Durchbruch verholfen. Ohne operative Eingriffe wird hier durch intensivierte Blutund Lymphzirkulation, Gewebeentschlackung und -regeneration eine verbessertes Erscheinungsbild erreicht.

Gynäkologie

Auch hier finden sich äußerst dankbare Anwendungsmöglichkeiten für die Mesotherapie, sei es bei Dysmenorrhoe, Pelvipathia spastica, Reizblase, rezidivierenden Infektionen oder weiblicher Infertilität. Es liegt eine Arbeit von Dr. Coeugniet über die Effizienz in diesen Indikationsbereichen vor, die zugleich die hervorragende Wirtschaftlichkeit der Methode belegt.

Zahnmedizin

Viele französische Zahnärzte setzen die Mesotherapie z.B. bei Erkrankungen des Zahnfleisches oder des Zahnhalteapparates erfolgreich ein.


Bessere Schulnoten durch richtiges Trinken



10.10.07
Von: Internetquelle: www.ernaehrungsmed.de

Schüler sollten in den Schulstunden trinken dürfen!

Schüler, die mindestens 2 Liter täglich trinken, können sich besser konzentrieren und haben bessere Schulnoten, betont die Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e.V. in Aachen.

Das Trinkverhalten in Schulen ist häufig völlig unzureichend. Während der Schulstunden ist das Trinken oft sogar verboten. Aus ernährungswissenschaftlicher Sicht ist das nicht sinnvoll. So trinken die Schüler nur in den Pausen und meist erst dann, wenn sie schon Durst empfinden. Das ist jedoch zu spät, denn Durst ist bereits ein Warnsignal des Körpers für ein Wasserdefizit. Der menschliche Körper verfügt über keine Wasserreserven, die er bei einem Flüssigkeitsmangel anzapfen könnte. Daher ist es wichtig, regelmäßig und ausreichend zu trinken. Dazu sind über den Tag verteilt mindestens 2 Liter (Mineral-) Wasser nötig. Bei Hitze und sportlicher Betätigung sind sogar 2 bis 3 Liter täglich zu empfehlen.

Neben der lebenswichtigen Flüssigkeit liefert Mineralwasser auch wichtige Mineralstoffe wie Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium, Eisen und Kupfer. Diese sind beteiligt an wichtigen Stoffwechselvorgängen im menschlichen Organismus. Außerdem helfen Flüssigkeit und Mineralstoffe dem Gehirn, geistige Höchstleistungen zu vollbringen. Das ist vor allem für Schüler wichtig, um dem Unterricht aufmerksam folgen zu können. Daher sollte das Trinken nicht nur auf die Pausen beschränkt, sondern den ganzen Tag möglich sein, fordert die Gesellschaft. Mit Beginn der Schule sollten Eltern auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ihrer Kinder achten. Denn nur wer viel trinkt, ist den ganzen Tag über körperlich und geistig fit. Blut, Gehirn, Leber und Muskulatur sind die wasserreichsten Organe des Körpers und reagieren deshalb auf Wasserverluste besonders empfindlich. Die Folgen sind gravierend und machen sich durch eine Verschlechterung der Fließeigenschaften des Blutes, eine Beeinträchtigung der körperlichen Leistungsfähigkeit, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen und Mundtrockenheit bemerkbar.


Kopfschmerzen



08.02.06
Von: Privatdozent Dr. Guy Arnold, Neurologische Abtg Sindelfingen

Kopfschmerzen zählen zu den häufigsten Gesundheitsstörungen. In vielen Fällen sind sie harmlos und vorübergehend. Doch gibt es viele Menschen, die an chronischem Kopfschmerz, z.B. an Migräne, leiden und dies gar nicht wissen. Hier informiert unser Autor Privatdozent Dr. Guy Arnold, Neurologische Abteilung, Städtisches Krankenhaus Sindelfingen u.a. über verschiedene Formen von Kopfschmerzen und heutige Möglichkeiten zur Behandlung.

Wie können sich Kopfschmerzen äußern?

Brummschädel am Abend nach einem stressigen Arbeitstag, schwerer Kopf nach einem feuchtfröhlichen Abend, Kopfweh bei Föhnwetterlage – es gibt wohl kaum jemanden, der so etwas nicht kennt.

Wenn Kopfschmerzen nur sporadisch auftreten, bereiten sie meist wenig Probleme: Man schläft sie einfach weg oder nimmt eine Schmerztablette und wartet, bis es besser wird.

Ganz anders sieht es aus, wenn Kopfschmerzen ständig wiederkehren und zusätzlich noch von anderen unangenehmen Beschwerden begleitet werden, zum Beispiel Übelkeit, Seh- oder Empfindungsstörungen. Um diese immer wieder kehrenden Kopfschmerzen in den Griff zu bekommen, brauchen Sie eine gute Strategie – die Einnahme von Tabletten alleine reicht hier meist nicht aus.

Welche Arten von Kopfschmerzen gibt es?

Nachfolgend werden die am häufigsten vorkommenden Kopfschmerzformen vorgestellt: Migräne, Spannungskopfschmerz und Clusterkopfschmerz.

Schätzungsweise neun von zehn Menschen, die unter Kopfschmerzen leiden, haben eine Migräne oder einen Spannungskopfschmerz oder eine Mischung aus beiden. Der so genannte Clusterkopfschmerz kommt eher selten vor.

Um die Schmerzen gezielt bekämpfen zu können, ist es wichtig, dass Sie den Unterschied zwischen diesen Schmerzformen kennen.

Migräne:

Typisch für die Migräne ist ein pulsierender, pochender Schmerz, der sich meist auf eine Kopfhälfte konzentriert. Der Schmerz ist von mäßiger bis starker Intensität. Begleitet wird die Migräne häufig von Lichtscheu, Geräuschempfindlichkeit und Übelkeit bis hin zum Erbrechen. Körperliche Aktivität verschlimmert die Beschwerden.

Frauen sind von Migräne häufiger betroffen als Männer. Es scheint auch eine erbliche Veranlagung für die Migräne zu geben, denn oft leiden in einer Familie mehrere Mitglieder an Migräne.

Treten vor dem Migränekopfschmerz zusätzliche Symptome, wie Sehstörungen (häufig in Form von gezackten Lichterscheinungen, aber auch von „blinden Flecken“ im Gesichtsfeld), Sprach- oder Empfindungsstörungen auf, spricht man von einer Migräne mit Aura. Diese Symptome können bedrohlich erscheinen, verschwinden aber in der Regel innerhalb einer Stunde wieder von selbst, bevor der eigentliche Migränekopfschmerz beginnt.

Spannungskopfschmerz:

Der Spannungskopfschmerz wird meist als dumpf und drückend empfunden und betrifft beide Kopfhälften. Der Schmerz zieht häufig vom Nacken oder der Stirn ausgehend über den ganzen Kopf. Die Intensität des Schmerzes ist leicht bis mittel, und meist nicht so stark, dass er den Betroffenen völlig außer Gefecht setzt. Im Gegensatz zur Migräne wird dieser Kopfschmerz nicht durch normale körperliche Aktivität verstärkt. Licht- und Geräuschempfindlichkeit treten viel seltener auf als bei der Migräne, Übelkeit gelegentlich und Erbrechen so gut wie nie.

Clusterkopfschmerz:

Der Clusterkopfschmerz führt zu schweren Schmerzattacken, die von geröteten Augen, Tränenfluss, laufender oder verstopfter Nase und Schwitzen im Bereich der Stirn oder des Gesichtes begleitet werden. In der Regel ist der Clusterkopfschmerz einseitig hinter dem Auge, über dem Auge oder an der Schläfe. Eine Schmerzattacke dauert ohne Behandlung von etwa 15 Minuten bis zu 3 Stunden. Anders als z. B. bei der Migräne verschlimmern sich die Schmerzen bei Bewegung nicht, im Gegenteil, die Kranken spüren häufig sogar einen ausgeprägten Bewegungsdrang. Cluster-Attacken treten meist über einen gewissen Zeitraum gehäuft auf. Bei manchen Betroffenen kann es zu acht Attacken pro Tag kommen und dann bleiben sie wieder für einige Zeit ganz aus.

Wie entstehen Kopfschmerzen?

Die genauen Ursachen der Schmerzen sind weder bei der Migräne noch beim Spannungs-oder Clusterkopfschmerz letztlich genau bekannt. Vermutlich spielen in allen Fällen mehrere Faktoren eine Rolle.

Migräne:

Bei der Migräne weiß man zum Beispiel, dass der Botenstoff Serotonin sowie Entzündungsvorgänge an den Blutgefäßen im Hirn an der Erkrankung beteiligt sind.

Außerdem spielen akute Auslöser, so genannte Triggerfaktoren, eine wichtige Rolle. Zu den wichtigsten Triggerfaktoren der Migräne gehört Stress, häufiger sogar noch: das Ende einer stressigen Phase. Viele Menschen, die beruflich unter starker Anspannung stehen, erleiden Migräneanfälle am Wochenende, wenn der Stress wegfällt. Weitere mögliche Auslöser: Änderungen im hormonellen Zyklus der Frau, Änderungen im Schlafrhythmus, flackerndes Licht, bestimmte Nahrungs- und Genussmittel (Käse, Alkohol, Nikotin etc.).

Spannungskopfschmerz:

Beim Spannungskopfschmerz dagegen können eine Vielzahl von Faktoren beteiligt sein, wie z. B. Angst, Stress oder übermäßige Muskelanspannung. Die einzelnen Faktoren können sehr unterschiedliches Gewicht haben. Im Laufe der Zeit kann sich der Schmerz so verselbständigen, dass die eigentliche Ursache gar nicht mehr festzustellen ist.

Clusterkopfschmerz:

Der Clusterkopfschmerz wird nach neuesten Forschungen wahrscheinlich durch eine Überaktivität im Zeitgeber des Gehirns, dem Hypothalamus, hervorgerufen, durch die bestimmte Nerven und Blutgefäße gereizt werden.

Beim Clusterkopfschmerz ist Alkohol – oft schon in kleinsten Mengen – der bekannteste Auslöser. Typisch für den Clusterkopfschmerz ist außerdem, dass die Triggerfaktoren häufig nur in den so genannten Cluster-Perioden, wenn sich die Attacken häufen, wirksam sind.

Welche Ursachen kommen noch in Frage?

Kopfschmerzen können auch als Folge einer anderen bereits bestehenden Erkrankung auftreten, z. B. im Rahmen einer Erkältung. Es gibt aber auch schwerere Erkrankungen, die zu Kopfschmerzen führen, z. B. eine Hirnhautentzündung oder eine Hirnblutung. Deshalb sollten Sie Kopfschmerzen nicht grundsätzlich auf die leichte Schulter nehmen, vor allem dann nicht, wenn sie zum ersten Mal auftreten, sehr plötzlich und sehr stark einsetzen oder sich in ungewohnter Weise bzw. mit ungewohnten Begleitsymptomen äußern.

Schließlich können auch Schmerzmittel selbst Kopfschmerzen auslösen – nämlich dann, wenn man sie zu häufig und in zu hoher Dosierung einnimmt. Näheres dazu, wie man mit Schmerzmitteln richtig umgeht, finden Sie hier.

Wann Sie zum Arzt gehen sollten

Ein Arztbesuch ist erforderlich, wenn eine der nachfolgend aufgeführten Situationen eintritt, zum Beispiel wenn:

  • Sie ganz plötzlich sehr starke Kopfschmerzen bekommen
  • Sie täglich oder fast täglich unter Kopfschmerzen leiden
  • die Kopfschmerzen mit weiteren Symptomen wie Lähmungen, Gefühls-, Seh-, Gleichgewichtsstörungen, Augentränen oder starkem Schwindel einhergehen
  • die Kopfschmerzen mit psychischen Veränderungen, wie Störungen des Kurzzeitgedächtnisses auftreten oder der Kranke desorientiert und verwirrt wirkt
  • die Kopfschmerzen erstmals im Alter von über 40 Jahren auftreten
  • die Kopfschmerzen in ihrer Intensität, Dauer und/oder Ort unüblich sind
  • die Kopfschmerzen erstmals während oder nach körperlicher Anstrengung auftreten, sehr stark sind und in den Nacken ausstrahlen
  • gleichzeitig hohes Fieber vorliegt
  • die Kopfschmerzen nach einer Kopfverletzung, etwa einem Sturz, aufgetreten sind
  • die Kopfschmerzen trotz Behandlung an Häufigkeit, Stärke und Dauer zunehmen
  • die Kopfschmerzen zusammen mit einem epileptischen Anfall und Bewusstlosigkeit auftreten
  • die Kopfschmerzen nicht mehr auf die bisher wirksamen Medikament ansprechen
  • Schmerzen im Gesicht auftreten
  • die Kopfschmerzen während oder nach starker Sonneneinstrahlung auftreten
  • Sie sich mit den aufgetretenen Beschwerden unsicher oder unwohl fühlen

Üblicherweise ist Ihr behandelnder Hausarzt zunächst der beste Ansprechpartner. Er sollte entscheiden, ob ein Spezialist hinzugezogen werden muss.

Auszug aus „Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft/Juli 2004“


Asthma



08.02.06
Von: Prof. Dr. med. Johann-Hinrich Hamm

Asthma ist eine Volkskrankheit – rund 5% der Erwachsenen und 10% der Kinder in Deutschland leiden daran. Doch was genau ist Asthma? Wie können die Betroffenen mit der Krankheit umgehen und damit ohne größere Beschwerden leben? Welche Behandlungsmethoden gibt es? Dieser Expertenratgeber schildert, wie Asthma entsteht, wie es behandelt wird und was die Asthmatiker selber gegen ihre Krankheit tun können.

Was ist Asthma?

Sie haben trockenen Husten im Frühjahr, wenn alles zu blühen beginnt? Sie wachen frühmorgens mit Luftnot, pfeifenden Nebengeräuschen beim Ausatmen oder mit Husten auf? So kann sich Asthma erstmals äußern. Bereits bei diesen ersten Anzeichen, sollten die Betroffenen umgehend einen Arzt aufsuchen. Denn die Asthmaerkrankung ist dann bereits fortgeschritten und bedarf dringend ärztlicher Behandlung. Die Beschwerden können heute mit einem entsprechenden Verhalten und mit Medikamenten schnell eingedämmt werden.

Asthma zählt zu den Volkskrankheiten. Rund 5% der Erwachsenen und 10% der Kinder in Deutschland leiden unter immer wiederkehrenden Anfällen von Atemnot, Husten und Kurzatmigkeit. Oft sind pfeifende Atemgeräusche beim Ausatmen, das sogenannte Giemen, hörbar.

Asthma ist aber nicht nur durch akute Anfälle gekennzeichnet. Den Beschwerden liegt eine chronische Entzündung der Bronchialschleimhaut zu Grunde. Die Atemwege sind überempfindlich und reagieren mit der Zeit zunehmend sensibler auf Reizstoffe und Allergene. Um die Entzündung in den Griff zu bekommen, ist bei den meisten Patienten eine dauerhafte Behandlung mit Medikamenten notwendig.

Zwar kann Asthma in der Regel nicht geheilt werden, aber durch eine konsequente und richtige Behandlung mit dem Ziel eine bestmögliche Asthmakontrolle zu erreichen, können Asthmatiker ohne größere Beschwerden ganz normal weiterleben.

Wie entsteht Asthma?

Asthmatische Beschwerden werden individuell durch äußere Reize ausgelöst, auf die Menschen mit einer entsprechenden Veranlagung überempfindlich reagieren.

Bei vielen Patienten ist Asthma allergisch bedingt. Bei Kontakt mit Allergenen – zum Beispiel Pollen von Bäumen und Gräsern, Tierhaaren, Schimmelpilzen, Kot von Hausstaubmilben, seltener auch bei Bestandteilen von Lebensmitteln oder Arzneistoffen – schwellen die Bronchien zu und ziehen sich zusammen. Das Atmen fällt schwer, vor allem das Ausatmen. Die Bronchien produzieren außerdem vermehrt zähflüssigen Schleim, der die Atemwege zusätzlich verstopft. Es kommt zu Hustenanfällen, besonders während der Nacht, eventuell mit Auswurf eines zäh-glasigen Schleims. Viele Patienten mit allergischem Asthma haben noch andere Erkrankungen, etwa Heuschnupfen, Neurodermitis oder Nahrungsmittelallergien.

Vom allergischen Asthma wird das seltenere so genannte intrinsische Asthma unterschieden, dessen genaue Ursachen nicht bekannt sind. Meistens tritt es erst im Erwachsenenalter, oft nach einem Infekt der Luftwege erstmals auf. Allergien spielen bei dieser Asthmaform keine Rolle.

Bei beiden Asthmaformen, dem allergischen wie dem intrinsischen, können auch so genannte unspezifische Reize die Beschwerden auslösen, beispielsweise Umwelteinflüsse wie Temperaturschwankungen, körperliche Anstrengungen, Kaltluft, Nebel, Stress oder starke Gefühlsregungen. Auch chemische und physikalische Reizstoffe, etwa industrielle Stäube und Dämpfe, können Asthmabeschwerden hervorrufen. Zudem können weitere Einflüsse die Beschwerden verstärken – seien dies Infektionen, Tabakrauch, Ozon oder andere Luftverunreinigungen.

Vier Asthma-Schweregrade

Bei Asthma werden vier Schweregrade unterschieden. Nachfolgend die Einteilung für unbehandeltes Asthma beim Erwachsenen:

  • Schweregrad 1: Es treten nur sporadisch Beschwerden auf, zum Beispiel bei versehentlichem Allergenkontakt (weniger als 1 x / Woche und/oder höchstens 2 x / Monat nachts). Der Peak-flow beträgt mindestens 80% des persönlichen Bestwertes. Nur Patienten auf dieser Stufe benötigen keine antientzündlich wirkenden Medikamente. Es ist ausreichend bei Bedarf ein Arzneimittel zu inhalieren, das die Bronchien erweitert. Die Fachleute nennen dies intermittierendes Asthma.
  • Schweregrad 2: Tagsüber treten häufiger als einmal pro Woche, aber nicht täglich Beschwerden auf und/oder nachts häufiger als 2-mal pro Monat. Der PEF beträgt mindestens 80% des persönlichen Bestwertes. Mediziner sprechen hier von geringgradig persistierendem leichtem Asthma. Bereits ab dieser Stufe ist eine regelmässige Behandlung mit antientzündlichen Medikamenten erforderlich.
  • Schweregrad 3: An jedem Tag und/oder in mehr als einer Nacht pro Woche treten Beschwerden auf. Die Lungenfunktion liegt bei 60% bis 80% des persönlichen Bestwertes. Mittelgradig persistierendes Asthma heißt das in der Fachsprache.
  • Schweregrad 4: Tagsüber bestehen dauerhaft Beschwerden und die körperliche Aktivität ist eingeschränkt. Auch nachts treten häufig Symptome auf. Die Lungenfunktion ist deutlich verringert und liegt bei maximal 60% des persönlichen Bestwertes. Dies nennen Ärzte ein schwergradig persistierendes Asthma.

So wird Asthma behandelt

Behandlung mit Medikamenten

Es gibt heute eine Vielzahl sehr wirksamer Medikamente gegen Asthma. Ziel der Therapie ist eine optimale Asthmakontrolle, d. h. Symptomfreiheit ohne Einschränkung der körperlichen Leistungsfähigkeit. Asthma wird nach einem Stufenschema behandelt, wobei sich die Intensität der Therapie nach den oben beschriebenen Schweregraden der Erkrankung richtet.

Wenn über einen Zeitraum von mindestens drei, besser sechs Monaten eine optimale Asthmakontrolle erreicht wurde, kann eine stufenweise Reduktion der Medikation unter engmaschiger ärztlicher Kontrolle stattfinden. Treten Beschwerden auf, muss die Behandlung umgehend wieder intensiviert werden.

Inhalieren ist besser als schlucken Abbildung: Aerosol

Eine Asthma-Therapie erfolgt fast immer über das Einatmen der Wirkstoffe entweder über ein Dosier-Aerosol (Spray) oder ein Pulverinhalationssystem. Bei den Inhalationen gelangen die Wirkstoffe auf direktem Weg in die Bronchien – an den Ort des Geschehens. Zudem ist die inhalative Behandlung besonders gut verträglich. Wichtig ist jedoch, dass jeder Patient die Inhalationstechnik für sein Inhalationssystem gut beherrscht. Lassen Sie sich die Inhalationstechnik genau von Ihrem Arzt in der Sprechstunde erklären und demonstrieren Sie die Anwendung in der Praxis. Wie richtig inhaliert wird, vermitteln Asthmaschulungen – eine sehr sinnvolle Ergänzung ihrer Behandlung.

Die medikamentösen Säulen der Asthmatherapie

Asthma ist eine entzündliche Erkrankung der Atemwege, die mit einer Verengung der Bronchien einhergeht. Daher besteht die Therapie aus einer antientzündlichen und einer bronchialerweiternden Komponente.

Antientzündliche Medikamente: Kortison ist die Basis der Therapie

Alle Patienten mit regelmäßigen Beschwerden (also ab Stufe 2) sollten täglich Kortison inhalieren, um die Entzündung der Bronchialschleimhaut auf Dauer unter Kontrolle zu halten. Außerdem entsteht weniger zäher Schleim und die Schleimhäute in den Bronchien schwellen ab. So neigt die Muskulatur des Bronchialsystems weniger dazu sich zusammenzuziehen und die Patienten beugen langfristig einem Asthmaanfall vor. Kortisonpräparate haben von allen zur Verfügung stehenden Medikamenten die stärkste antientzündliche Wirkung.

Bronchialerweiternde Medikamente

Bronchienerweiternde Medikamenten entspannen die Atemmuskulatur und führen dazu, dass der Patient wieder freier atmen kann. Diese Medikamente bekämpfen die Beschwerden, aber nicht die dem Asthma zugrunde liegende Entzündung. Es gibt zwei Gruppen bronchialerweiternder Medikamente: kurzwirksame und langwirksame. Kurzwirksame Medikamente sind für den akuten Anfall gedacht, d. h. sie werden bei Bedarf eingesetzt. Erfolgt der Griff zu diesen Medikamenten allzu häufig, ist das Asthma nicht gut kontrolliert. Dies bedeutet, dass die Behandlung mit einem antientzündlichen Medikament intensiviert werden muss. Zusätzlich sollte eine Dauertherapie mit einem langwirksamen bronchialerweiternden Medikament erwogen werden. Diese Medikamente wirken mindestens 12 Stunden, so dass insbesondere während der Nacht und in den frühen Morgenstunden dem Asthmaanfall vorgebeugt wird.

Moderne Asthmatherapie

Liegt ein Asthma der Stufe 3 vor, d. h. mit täglichen und auch nächtlichen Beschwerden, ist spätestens eine kombinierte Therapie mit einem inhalativen Kortkoid und einem langwirksamen bronchialweiternden Medikament notwendig. Inzwischen gibt es Inhalationssysteme, die beide Medikament in sich vereinen und so das Asthmamanagement für die Patienten wesentlich erleichtern können.

Wird mit dem Duo aus Entzündungshemmer und langwirksamen Bronchienerweiterer noch kein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt, stehen alternativ Tabletten und Kapseln zur Verfügung, die bei Bedarf auch zusätzlich eingenommen werden. Bei einem schweren, persistierenden Asthma der Stufe 4 kann, zumindest vorübergehend, die zusätzliche Gabe von Kortison-Tabletten notwendig werden.

Keine Angst vor Kortison!

Viele Menschen haben eine ausgeprägte Angst vor den Nebenwirkungen des Kortisons und möchten daher diese Behandlung möglichst lange hinauszögern. Jeder sollte jedoch wissen, dass Kortison ein körpereigenes Hormon ist, das viele Stoffwechselprozesse reguliert. Außerdem treten die „gefürchteten“ Nebenwirkungen, wie Gewichtszunahme oder Osteoporose in der Regel nur bei langfristiger Einnahme von Kortison-Tabletten in hoher Dosis auf. Wird jedoch ein „modernes und modifiziertes“ Kortison inhaliert, sind unerwünschte Wirkungen auf den Körper sehr selten, weil nur wenig Wirkstoff in die Blutbahn gelangt und dort außerdem schnell abgebaut wird. Möglich, aber nicht sehr häufig, sind lokale Nebenwirkungen im Mund- und Rachenraum, wie Heiserkeit oder Pilzinfektionen. Diese Nebenwirkungen können sehr einfach durch die korrekte Anwendung des Medikamentes vermieden werden: direkt nach der Inhalation den Mund ausspülen.

Was bringt eine Immuntherapie?

Die spezifische Immuntherapie (SIT), auch Hyposensibilisierung genannt, ist eine Option bei allergischem Asthma. Patienten erhalten den Stoff, gegen den sie allergisch sind, über mehrere Jahre – meist per Spritze unter die Haut. Das Immunsystem soll sich auf diese Weise an den Stoff gewöhnen und ihn nicht mehr als fremd erkennen bzw. als „feindlich“ bekämpfen.

Die SIT, die sich zum Beispiel bei Heuschnupfen bewährt hat, kommt allerdings nur für wenige Asthma-Patienten in Frage. Die Patienten sollten jünger als 50 Jahre sein, sie sollten nur auf wenige Allergene reagieren und erst seit relativ kurzer Zeit erkrankt sein. Lohnenswert kann ein Behandlungsversuch in Einzelfällen bei alleinigem Pollenasthma oder Asthma durch Hausstaubmilben-Allergene sein. Bei Asthmapatienten mit aktuell bestehenden Beschwerden ersetzt diese Behandlung aber auf keinen Fall die oben beschriebene medikamentöse Inhalationstherapie, sondern stellt allenfalls eine Ergänzung dieser Therapie dar.

Das können Sie selbst tun!
  • Führen Sie ein Asthma-Tagebuch, in das Sie Ihre Beschwerden und die Ergebnisse der Peak-flow-Messung eintragen.
  • Nehmen Sie täglich Ihre Basis Medikation ein.
  • Meiden Sie verrauchte Lokale und Reizstoffe, auf die Sie überempfindlich reagieren. Falls Sie rauchen, sollten Sie unbedingt damit aufhören.
  • Meiden Sie so gut es geht Allergene, die einen Asthmaanfall auslösen.
  • Bei einer Hausstaubmilbenallergie sollten Sie auf Stoffvorhänge, Federbetten und -kissen sowie Teppiche verzichten. Benutzen Sie Staubsauger mit Spezialfiltern.
  • Bei einer Pollenallergie sollten Sie während der Pollensaison morgens und abends die Wohnung lüften und tagsüber die Fenster geschlossen halten. Meiden Sie in Zeiten des stärksten Pollenflugs (sonnige Tage) Spaziergänge in der Natur.
  • Bei einer Allergie gegen Tierhaare sollten Sie Kontakt mit Haustieren meiden.Abbildung: Läufer
  • Treiben Sie in Absprache mit dem Arzt regelmäßig Sport. Dadurch wird Ihre Leistungsfähigkeit erhöht. Geeignet sind vor allem Ausdauersportarten, wie Radfahren, Dauerlaufen und Schwimmen. Zur Vorbeugung eines sogenannten „Anstrengungs-Asthmas“ können bei Bedarf vor dem Sport Medikamente eingenommen werden. Fast alle Asthma-Patienten können Sport treiben, sofern sie einige Regeln beachten – z. B. langsam aufwärmen und über die Nase einatmen. In vielen Städten gibt es auch spezielle Sportgruppen für Asthmatiker.
  • Erlernen Sie atemgymnastische Übungen und Entspannungstechniken. Denn Ihre psychische Verfassung wirkt sich auch auf Ihr Asthma aus. Bei Atemnot können Sie die Beschwerden durch spezielle Atem- und Entspannungstechniken lindern.
  • Nehmen Sie an Patientenschulungen teil. So vermeiden Sie Fehler bei der Therapie und verhalten sich auch im Notfall richtig.
  • Ein Klimawechsel, etwa ein Urlaub an der See oder im Hochgebirge, kann bei allergischem Asthma günstige Effekte haben.
Was tun bei akuter Atemnot?

Asthmatische Beschwerden können allmählich zunehmen, aber auch innerhalb weniger Minuten zu großer Atemnot führen. Die Situation ist ernst, wenn:

  • die bronchienerweiternden Medikamenten bereits nach viel kürzerer Zeit als sonst ihre Wirkung verlieren.
  • bereits leichte Tätigkeiten und kurzes Gehen mühsam erscheinen.
  • Atmen und Sprechen schwer fallen.
  • Lippen und Finger blau werden.
  • Sie unruhig und ängstlich werden.
Verhaltensregeln:

Bewahren Sie möglichst Ruhe, denn Angst und übermäßiges schnelles Atmen können den Anfall verstärken. Bestimmen Sie zunächst mit dem Peak-Flow-Meter Ihren maximalen Atemfluss beim Ausatmen. Liegt der Wert unter 50%, nehmen Sie Ihr Notfallmedikament und rufen dann am besten sofort den Notarzt. Bei einem Wert über 50% inhalieren Sie das bronchienerweiternde Notfallmedikament und nehmen eine atemerleichternde Position ein (z. B. Kutschersitz oder Torwartstellung). Bei weiterer Verschlechterung sollte erneut das Notfall-Spray in Kombination mit oralen Medikamenten (Kortison-Tablette, Trinkampulle Theophyllin) angewandt werden. Tritt keine Besserung ein, sollte der Notarzt gerufen werden. Auch wenn sich der Anfall bessert: Gehen Sie möglichst bald zu Ihrem Arzt.

Wie sieht der Verlauf einer Asthma-Erkrankung aus?

Asthma ist eine chronische Erkrankung. Je früher Asthma aber behandelt wird, desto günstiger ist der Verlauf der Erkrankung. Die Beschwerden können durch Medikamente sowie vorbeugende Maßnahmen bei den meisten Patienten so gut kontolliert werden, dass kaum akute Symptome auftreten. Dies muss das Ziel eines jeden Asthma-Patienten sein, denn ein schwerer Asthmaanfall kann ohne die notwendige Behandlung lebensgefährlich sein.

Auch wenn das Asthma in der Regel nicht vollständig ausgeheilt werden kann, so erleben doch die meisten Patienten zwischendurch immer wieder lange, z. T. auch langjährige beschwerdefreie Phasen, in denen unter Umständen auch keine medikamentöse Therapie erforderlich ist. Es ist wichtig zu wissen, dass Asthmabeschwerden auch dann unverhofft und plötzlich wiederkehren können und dann erneut frühzeitig und konsequent behandelt werden müssen.

Wenn Patient und Arzt gemeinsam diese Erkenntnisse berücksichtigen und umsetzen, ist das Asthma heute eine Erkrankung, die in aller Regel nicht mehr die Lebensqualität und die Lebenserwartung der Betroffenen einschränken sollte.


Neue Schmerztherapie



22.02.05
Von: Multitec-GmbH

Kältereiztherapie, eine innovative Kausal-Therapie des Schmerzes

Die Kältereiztherapie ist eine natürliche und heute unverzichtbare Technik zur täglichen Behandlung akuter und chronischer Erkrankungen.

Diese Therapie ist dank unserer modernen Gerätetechnik jetzt möglich.

Im Mittelalter war das Erdulden von Schmerzen noch eine ehrenvolle und von Gott auferlegte Bürde, die vom Umfeld entsprechend gewürdigt wurde. Heute stellt der anhaltende Schmerz eine Fehlfunktion des menschlichen Nervensystems dar und ist zu therapieren. Dabei erfordert ein ständiger Schmerz eine qualifizierte Schmerztherapie.

Nach einer Studie der WHO gaben 30% der Befragten an, dass sie im zurückliegenden Jahr mindestens 6 Monate unter einem Schmerz litten, d.h. ein Großteil akuter Schmerzen konnte nicht mit den vorhandenen Medikamenten beseitigt werden. Eine Chronifizierung war die Folge.

Wissenschaftliche Untersuchungen an Tieren haben ergeben, dass z.B. Muskelentzündungen funktionelle und histochemische Veränderungen im Rückenmark bewirken, die mit erhöhter Ruheaktivität in den Hinterhirnneuronen einhergehen. Diese erhöhte Ruheaktivität wird durch bioelektrische und chemische Signale aus den verletzten peripheren Gewebe herbeigeführt ( Mense, Uni Heidelberg ) und beeinflusst die Schmerzempfindung.

Hier setzt die Kältereiztherapie mit dem „Thermo-Schock" an:

durch Freisetzung von flüssigem Kohlendioxyd (-78,5°C) und mit einem Druck von 50 bar kommt es aufder Haut zum sogenannten Thermischen Schock. Die Haut wird innerhalb von ca. 30 Sekunden von 32°C auf 2-4°C heruntergekühlt.

Der Thermo-Schock führt einerseits zu einer neuroreflektorischen Dilatation der Gefäße mit verbessertem Abtransport der Entzündungsmediatoren, andererseits werden vermutlich bioelektrische und chemische Signale blockiert, die nach einer Verletzung für eine pathologische Umorganisation im Rückenmark verantwortlich sind.

In der Akutphase zielt eine derartige Blockade darauf ab, den akuten Schmerz zu lindern und präventiv auf unerwünschte Veränderungen im Rückenmark und Hirn zu wirken.

In der chronischen Phase sollen morphologische Reorganisationsprozesse angeregt werden, die wieder zur Normalität und damit Schmerzfreiheit führen.

Die Erfolge mit der Kältereiztherapie bestätigen diese Thesen:

für den Patienten bedeutet diese Behandlungsmöglichkeit mit dem „Thermischen Schock":

  1. Eine positive Beeinflussung von Hämatomen, Oedemen, Entzündungen, Muskelverspannungen und Bewegungseinschränkungen.
  2. Eine kausale Schmerztherapie ( keine Symptombehandlung).
  3. Eine natürliche Behandlungsform ohne Nebenwirkungen.
  4. Linderung von Schmerzen ohne langwierige Maßnahmen.
  5. Eine anerkannte und kostengünstige Therapie.

Krebsvorsorge durch Obst und Gemüse



10.07.04
Von: EuSana GmbH

Schlagzeilen, die auf die Krebs vorbeugende Wirkung von pflanzlichen Lebensmitteln hinweisen, liest man heute überall. Dass die Ernährung eine bedeutende Rolle bei der Entstehung von Krebserkrankungen einnimmt, ist unumstritten. Auf welche speziellen Zusammenhänge die schützenden Wirkungen zurückzuführen sind, war jedoch bisher nicht ausreichend geklärt.

Ist es beispielsweise eher das Obst oder das Gemüse, das vor Bronchial-Krebs schützt? Und wirkt sich ein übermäßiger Fleischverzehr wirklich negativ auf die Entstehung von Dickdarmkrebs aus?

Zu diesem Thema wird seit 1992 eine Langzeitstudie - die so genannte EPIC-Studie - mit etwa 500.000 Studienteilnehmern aus zehn europäischen Ländern im Alter zwischen 25 und 70 Jahren durchgeführt. Auf diese Weise sollen alle vorhandenen Lebens- und Ernährungsstile der einzelnen Regionen Berücksichtigung finden und deren mögliche Vorteile aufgezeigt werden.

Die bisherigen Zwischenergebnisse lassen den eindeutigen Schluss zu, dass etwa 35% aller Krebserkrankungen auf die Ernährung zurückzuführen sind. Das bedeutet, dass man sich vor Krebserkrankungen durch eine gesunde und ausgewogene Ernährung schützen kann.

Wer täglich etwa 456g Früchte und Gemüse zu sich nimmt, kann beispielsweise das Magenkrebsrisiko um 45% reduzieren. Diesen Schutz erreicht man nicht, wenn man nur die Hälfte der angegebenen Menge verzehrt. Eine vergleichbare Wirkung zeigt der tägliche Verzehr von einem Kilogramm Obst pro Tag in Bezug auf das Lungenkrebsrisiko. Hierbei ist es besonders interessant, dass Gemüse diesen schützenden Effekt nicht aufweist.

Eine weitere gesicherte Aussage kann zum Ballaststoffverzehr gemacht werden: Die durchschnittliche Aufnahme von mindestens 30g Ballaststoffen pro Tag senkt das Risiko, an Dickdarmkrebs zu erkranken, um 40%. Dieser gesundheitsfördernde Effekt ist bei einem Verzehr von 12g Ballaststoffen nicht zu beobachten. Aus welcher Art von Lebensmitteln die Ballaststoffe stammen, ist dabei nicht von Bedeutung.

Um das Krebsrisiko der deutschen Bevölkerung möglichst gering zu halten, sollte also jeder Mensch anstatt der bisherigen Durchschnittsmenge von circa 20g zukünftig mindestens 30g Ballaststoffe zu sich nehmen. Allein eine Scheibe Vollkornbrot enthält bereits etwa 7g Ballaststoffe. Der Obst- und Gemüseverzehr sollte auf mindestens 400g pro Tag erhöht werden. Beim Fleischverbrauch ist Sparsamkeit angezeigt: Die empfohlene Fleischmenge liegt bei 30g täglich. Dabei ist darauf zu achten, dass das Fleisch möglichst gering, beispielsweise durch Nitritpökelsalz-Zusätze, verarbeitet ist. Auch beim Genuss von Alkohol wie Wein oder Bier ist Vorsicht geboten, da diese Getränke Krebserkrankungen des gesamten Verdauungstraktes begünstigen können.

Weitere Hinweise für eine gesunde, Krebs vorbeugende Ernährung erhalten Sie im Rahmen einer EUSANA Gesundheitsberatung -

www.eusana.de/kunden/index.asp


Kochsalz bei Bluthochdruck?



10.07.04
Von: EuSana GmbH

Viele Menschen haben einen erhöhten Blutdruck und gehen damit ständig das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung ein. In Deutschland hat sich diese Erkrankung zur häufigsten Todesursache entwickelt. Aus diesem Grund forscht die Wissenschaft dauerhaft, um diese Entwicklung aufzuhalten.

Bluthochdruck ist im Regelfall auf unterschiedliche Ursachen zurückzuführen. Die Evolution hat uns mit Genen ausgestattet, die bei einem ungesunden Lebensstil die Entstehung dieser Zivilisationskrankheit fördern. So hat beispielsweise auch unsere Ernährung eine direkte Auswirkung auf den Blutdruck.

Vor diesem Hintergrund nimmt insbesondere das Kochsalz eine wichtige Bedeutung ein. Kann der Verzicht auf Kochsalz zur Senkung des Blutdrucks beitragen?

Die Ergebnisse groß angelegter Studien in unterschiedlichen Ländern zu diesem Thema belegen, dass das Kochsalz bei vielen Menschen nicht so häufig wie angenommen für die Entstehung eines Bluthochdrucks verantwortlich ist. Jeder Mensch reagiert sehr unterschiedlich auf einen übermäßigen Kochsalzverzehr, so dass die Empfehlung eines eingeschränkten Kochsalzverzehrs nicht grundsätzlich für alle Menschen ausgesprochen werden muss.

So wirkte sich beispielsweise ein eingeschränkter Kochsalzverzehr nur bei der Hälfte aller untersuchten Bluthochdruckpatienten positiv auf die Gesundheit aus. Bei 75 % einer "gesunden" Vergleichsgruppe blieben Veränderungen des Kochsalzverzehrs ganz ohne Auswirkung.

Ein eingeschränkter Kochsalzverzehr ist also lediglich einer von vielen möglichen Faktoren, um den Blutdruck herabzusetzen beziehungsweise auf ein gesundes Maß zu halten. Vielmehr ist es eine fettarme, ballaststoffreiche Ernährung mit einem hohen Anteil an Obst und Gemüse und einer ausreichenden Versorgung an Mineralstoffen, die sich förderlich auf einen gesunden Blutdruck auswirkt. Des Weiteren ist auf eine ausreichende regelmäßige körperliche Aktivität und einen maßvollen Genussmittelkonsum zu achten.

Erst in Ergänzung zu diesen Maßnahmen kann eine Einschränkung des Kochsalzverzehrs die Blutdruck senkende Wirkung noch zusätzlich unterstützen.


Sport hält Sie beweglich – auch im Hirn!



24.10.03

Für Lernen und geistige Fitness unerlässlich:

Ist das PISA-Desaster eine Folge von Bewegungsarmut und fehlendem Schulsport? Ist der Vormarsch der Alzheimer-Krankheit auf unsere sitzende Lebensweise zurückzuführen? Gehirn-Forschung beweist jedenfalls: Mehr Bewegung bringt die grauen Zellen auf Vordermann! Bis ins hohe Alter triggert Bewegung die Bildung neuer Nervenzellen im Gehirn.

Körperliche Belastung erhöht die Durchblutung des Gehirns. Schon ein gemütlicher Spaziergang oder langsames Radfahren pumpen 20 Prozent mehr Blut durch die kleinen grauen Zellen.

Beobachtungen der kindlichen Entwicklung zeigen, dass fehlende Bewegungsmöglichkeiten die geistige Reifung beeinträchtigen. Aber auch ältere Gehirne profitieren von mehr Bewegung, berichtet Prof. Dr. med. Manfred Spitzer von der Psychiatrischen Universitätsklinik in Ulm: Über 65-jährige Marathonläufer lösen Gedächtnisaufgaben leichter und schneller als gleichaltrige Nicht-Sportler.

Doch nicht jeder muss gleich auf die 42-Kilometer-Strecke: Schon leichtes Training wie Spazierengehen oder Walken erhöht Aufmerksamkeit und Stressresistenz.

Das Lernen von Bewegungsabläufen findet – sehr langsam und nur durch ständige Wiederholung – im „Kortex“, der Gehirnrinde, statt. Faktenwissen wird in einem anderen Hirnareal, dem Hippocampus, eingespeist. Was der aufnimmt, leitet er zum Abspeichern an den – bewegungsaktivierten – Kortex weiter. Nun hat sich herausgestellt, dass Bewegung die Bildung neuer Nervenzellen im Hippocampus anregt, und zwar bis ins hohe Alter. Die neu gebildeten Zellen sind allerdings äußerst sensibel und anfällig gegen Stress. Das bedeutet für Sie: Leichte Bewegung in entspannter Atmosphäre bringt für die geistige Leistungsfähigkeit mehr als hektischer Wettkampfsport!

Ein Modellversuch in Bad Homburg hat unlängst bewiesen, was Sport alles kann. In sämtlichen Grundschulklassen wurde auf Kosten der anderen Fächer täglich eine Stunde Sport gegeben. Problemlos lernten die Kinder ebenso schnell und gut Rechnen, Schreiben und Lesen wie Vergleichsklassen ohne Intensivsport. Auch das Sozialverhalten veränderte sich bei den Sportlern zum Guten: Aggressives Gehabe, Beschimpfungen und Schlägereien gingen rapide zurück.


Hohen Blutdruck mit Sport bekämpfen



24.10.03

Wer regelmäßig trainiert, verschafft sich mehrere Vorteile

Hohen Blutdruck mit Sport bekämpfen

Die Wahrheit mag für viele Patienten mit erhöhtem Blutdruck unangenehm klingen. Gleichwohl gibt es keinen Zweifel: Vernünftig betrieben, hat Sport alle Pluspunkte auf seiner Seite.für Patienten mit Bluthochdruck gibt es viele gute Gründe, die Sportschuhe zu schnüren!

Regelmäßiges Ausdauertraining (mindestens dreimal pro Woche 30 bis 45 Minuten) verbessert die Herz-/Kreislauf-Regulation. Dadurch steigt der Blutdruck unter Belastung weniger an, der Ruheblutdruck sinkt um ungefähr 5–10 mmHg. Ferner trägt Training zur Gewichtsreduktion bei, ebenso geht beim Schwitzen Kochsalz verloren. Schließlich werden auch andere gesundheitliche Risikofaktoren positiv beeinflusst, zum Beispiel Fettstoffwechselstörungen oder Diabetes.

Nur für sehr wenige Patienten ist Sport tabu. Unter anderem dann, wenn der Blutdruck bereits in Ruhe die 180/110-mmHg-Grenze überschreitet. Welche Sportarten im Einzelfall in Frage kommen, hängt vom Gesundheitszustand und der Höhe des Blutdrucks ab. Bevor sich der Hypertone ins sportliche Treiben stürzt, sollte er beim Arzt ein Belastungs-EKG machen lassen.

Bei leichtem Bluthochdruck ist generell jeglicher Sport erlaubt. In Fällen ausgeprägterer Hypertonie sollte man besser auf statische Belastungen mit hohem Kafteinsatz (Kraftsport, Gewichtheben) verzichten. Kritisch können auch Sportarten mit großen Belastungsspitzen sein, wie es beispielsweise in der Leichtathletik und bei vielen Ballsportarten vorkommt.

Günstiger sind dynamische Sportarten, bei denen möglichst viele Muskelgruppen bewegt werden, wie Wandern, Laufen, Radeln, Skilanglauf. Wer dabei übermäßigen Ehrgeiz zu Hause lässt, ist gut beraten. Gefragt sind eher längere Trainingszeiten als intensive Belastungen. 180 minus Lebensalter ist die Herzfrequenz, die nach dem Motto „Laufen, ohne zu schnaufen“ nicht überschritten werden sollte.


Insektengift gefährdet besonders Erwachsene



12.08.03

Drei Prozent der Betroffenen haben systemische allergische Reaktionen / Notfall-Set schützt Patienten.

Insektenstiche laufen nicht immer glimpflich ab:

Etwa ein Prozent der Kinder und drei Prozent der Erwachsenen haben systemische allergische Reaktionen bis hin zur Anaphylaxie. Ein Notfall-Set hilft Patienten, sich vor so gefährlichen Komplikationen zu schützen.

Bei Erwachsenen mit leichten systemischen Reaktionen beträgt das Risiko für erneute Komplikationen 10 bis 15 Prozent, bei schweren Reaktionen beträgt es sogar 70 Prozent. Bei Kindern liegt das Wiederholungsrisiko generell bei 10 bis 15 Prozent. Vielen Patienten hilft eine spezifische Immuntherapie zur Prävention.


Trinkwasser als Lebensmittel



12.08.03

Wasser ist lebenswichtig.

Der Mensch kann längere Zeit ohne feste Nahrung auskommen, wie z. B. Fastenkuren zeigen, aber nur wenige Tage ohne Wasser überleben. Wasser erfüllt vielerlei Funktionen im Körper, deshalb ist eine ausreichende Zufuhr unbedingt notwendig.

Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V., DGE, weist darauf hin, dass Trinkwasser besonders geeignet ist als Durstlöscher. Grund: Kaum ein Lebensmittel wird so regelmäßig und häufig kontrolliert. Trinkwasser / Leitungswasser aus der öffentlichen Wasserversorgung ist einwandfrei.

Trinkwasser in Deutschland

Trinkwasser wird in vielen Bereichen des täglichen Lebens verwendet:

  • als Erfrischungsgetränk - ohne oder mit Kohlensäure,
  • für die Zubereitung von Speisen und Getränken,
  • für die Körperpflege,
  • zum Wäschewaschen,
  • zur Geschirrreinigung,
  • zur Pflege der Sanitär- und anderer Lebensbereiche im Haushalt.

Auch für die Lebensmittelindustrie ist Trinkwasser bei der Herstellung vieler Produkte unverzichtbar.

Darüber hinaus wird Trinkwasser in anderen Industriezweigen, im Gewerbe und in der Landwirtschaft genutzt.

Selbstverständlich ist, dass Trinkwasser in stets hoher Qualität zur Verfügung steht.

Und dafür gibt es Standards und Kontrollen, festgeschrieben in der Trinkwasserverordnung TVO.

Trinkwasser stammt aus unterschiedlichen Ressourcen, deshalb ist seine Zusammensetzung nicht überall gleich.